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Rollatoren sind aus dem Alltag von Senioren nicht mehr wegzudenken. Doch für welches Modell soll man sich entscheiden? Das Ratgeber-Video des Magazins 66 hilft bei derAuswahl. Foto: Matejka
Vor zwanzig Jahren kurvten die ersten Senioren mit einem Rollator durch die Gegend. Die Gehhilfen waren damals noch schwer und ungelenk. Inzwischen hat sich auf diesem Sektor viel getan. Grund für das Magazin66, einmal selbst die Fülle von Modellen zu sichten und auszuprobieren. In der ersten Ausgabe der Ratgeber-Videoreihe haben zwei fitte Senioren verschiedene Rollatoren im Auftrag unseres Magazins 66 gestest. Der Experte Thomas König vom regionalen Marktführer “Reha und Care” erläutert die technischen Details. Damit wird eine Lücke geschlossen. Denn es ist gut fünf Jahre her, dass die Stiftung Warentest einen Rollatoren prüfte. Sie ging dabei folgendermaßen vor:
Wir ließen jeden Rollator von fünf Bewohnern einer Seniorenwohnanlage unter Beobachtung von Fachleuten benutzen und beurteilen. Die Senioren beurteilten das Fahren mit dem Rollator auf einer vorgegebenen Teststrecke im Haus und außerhalb auf dem Gelände. Im Detail bewerteten sie das Befahren der unterschiedlichen Untergründe, die Lenkbarkeit, die Spurtreue und das Überqueren von Hindernissen. Beim Fahren mit Beladung befanden sich im Korb des Rollators 5 kg Last. Die Nutzer beurteilten, wie sich Korb und Tablett anbringen ließen. Unter Anleitung und Hilfe wurde das Zusammenklappen und Entfalten der Rollatoren, das Einstellen der Handgriffhöhe und der Bremsen sowie das Reinigen der Gehhilfe bewertet.
Das Ergebnis wurde in der Ausgabe 9/2005 veröffentlicht. Hier ein Auszug aus dem damaligen Bericht:
Eine Krücke auf vier Rädern: Rollatoren bringen Gehbehinderten mehr Mobilität. Sie stützen und sind dabei beweglich. Die Idee kommt aus Schweden und ist noch gar nicht alt. Erst im Frühjahr 1990 wurden die ersten Rollatoren in Deutschland verkauft. Die Händler waren skeptisch: „Damit fährt doch keiner durch die Gegend.“ Irrtum. Heute finanzieren die Krankenkassen bereits 500 000 Rollatoren pro Jahr. Die rollenden Krücken sind im Allgemeinen sicher und stabil. Bei der Handhabung und den Bremsen könnten die Hersteller aber noch einiges verbessern. Immerhin: Vier Modelle sind gut.
Der Rollator TOPRO Troja, der damals am besten abschnitt, wird von der TOPRO GmbH in Fürstenfeldbruck vertrieben. Diese wurde Anfang 2010 als erstes ausländisches Tochterunternehmen der norwegischen Firma TOPRO AS gegründet, um seine Produkte – Rollatoren, Gehwagen, Rampensysteme und diverse Alltagshilfen – im deutschsprachigen Markt zu platzieren. TOPRO Rollatoren haben heute in Norwegen bereits einen Marktanteil von 90 Prozent.

7 Antworten

  1. Ich finde es prima wenn in SECHS+SECHZIG entsprechende Erfahrungsberichte über technische Hilfsmittel für Senioren nachzulesen sind. In diesem Sektor werden Ältere nur allzu gerne über den Tisch gezogen, ohne ein wirklich sinnvolles und ausgereiftes Produkt zu bieten. In dieser Richtung ließen sich ganz bestimmt noch mehr Themen ausgraben. “Notfallhandy”, “das richtige Fahrrad und wann man nicht mehr aufsteigen sollte”, “Tricks für den wöchentlichen Einkauf, auch wenn der Laden nicht mehr um die Ecke zu finden ist” u.v.m. !
    Weiter so!

  2. Gut gemeinter allgemeiner Überblick. Dass es Rollatoren gibt, ist inzwischen wohl weitgehend bekannt, worauf dabei zu achten ist, wird erklärt, Preis- und Ausstattungsunterschiede werden angedeutet. Aber leider fehlen die verschiedenen Bezugsmöglichkeiten (z.B. kostengünstig im Internet), eine Preisübersicht (zwischen ca. 50 € und 300 € – es geht wohl auch noch teurer), ein Link zum Testbericht von STIFTUNG WARENTEST oder das konkrete Testergebnis mit Rangliste. Auch der übliche Kassenbeitrag wird nicht erwähnt. Außer dem Namen TOPRO Troja werden keine Fabrikate genannt.
    Ich möchte für meine Schwiegermutter einen Rollator kaufen und wollte mich hier informieren. Ich habe keine neuen Informationen erhalten, auch keine unabhängigen (nicht von Herstellern oder Sanitärhäusern betriebene Internetseiten) weiterführenden Verweise gefunden.
    Im heutigen Warendschungel und Überangebot ist es schwer, nicht zu viel zu bezahlen und nicht das Falsche zu kaufen.
    Ihr Beitrag hat mir dabei kaum geholfen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Fürböter

  3. Preisangaben und Bezugsquellen sind häufig schnell veraltet. Deswegen haben wir sie nicht genannt. Die Stiftung Warentest hat das letzte Mal 2005 Rollatoren unter die Lupe genommen. Das erschien uns ebenfalls nicht mehr aktuell. Der Hersteller TOPRO ist Marktführer und fertigt laut eigener Aussage 90 Prozent der in Deutschland verkauften Rollatoren. Deswegen haben wir uns auf diesen Hersteller konzentriert. Es gibt bei dem Experten, der in unserem Video die neuesten Trends kommentiert, einen ganz großen Bereich mit verschiedensten Ausführungen. Dort werden Sie hervorragend informiert. Aber das gilt eben nur für Mittelfranken. Deswegen haben wir keine weiteren Bezugsquellen genannt.
    Es ist schade, dass Sie keine neuen Erkenntnisse gewonnen haben. Ein Dachverband der Rollatoren-Hersteller analog zu den Treppenlift-Herstellern existiert unseres Wissens ebenfalls nicht. Daher finden Sie auch keinen Link.

  4. Noch ein kleiner Nachtrag zu obigen Kommentaren: Das Magazin Öko-Test hat angekündigt, in seiner nächsten Ausgabe im August im großen Stil Rollatoren zu testen. Die wichtigsten Ergebnisse werden wir Ihnen auf magazin66.de dann selbstverständlich auch nennen.

  5. Danke Ihnen für die schnelle Rückmeldung.
    Der TOPRO Troja wird von Sanitätshäusern sehr gerne empfohlen. Er kostet ca. 290 €. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
    Meiner Schwiegermutter wurde in der Reha-Klinik ein Invacare für ca. 50 € empfohlen. Damit läuft sie seit einigen Wochen hervorragen. Er ist ca. 1,6 Kg schwerer und steht zusammengeklappt nicht alleine. Trotzdem ist sie sehr zufrieden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Fürböter

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