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Zum Weltfrauentag: Lippenstift und Kampfgeist

Zum 100. Mal jährt sich heute der Weltfrauentag. Manches wurde erreicht, vor allem in den westlichen Ländern, aber in Asien und Afrika sind Frauen noch weit von einer Gleichberechtigung entfernt. Wie einst in den heutigen Indutrienationen, herrschen dort die Probleme, hohe Müttersterblichkeit und niedriger Bildungsstand vor, die man gerne überall beseitigen würde.
Wie viel sich bei den deutschen Frauen getan hat, zeigt ein Rückblick. Vor 100 Jahren gab es nur wenige Möglichkeiten, seinen Lebensweg zu gestalten. Der Mann gab die Richtung vor und die Frau folgte ihm. Es ist gut, sich daran zu erinnern, um sehen, wie weit wir uns davon in der Regel entfernt haben. Sei sittsam und bescheiden, diese Losung hat nicht nur die Erziehung der Mädchen vor 100 Jahren beeinflusst, sondern reichte weit in die heutige Zeit hinein.
Viel könnte man zum Thema schreiben, von der lange noch nicht umgesetzten Formel: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, dem Ruf nach mehr Frauen in Führungspositionen, respektive in Aufsichtsräten, die bessere Förderung von Frauen in vielen Ländern. Alles berechtigte Forderungen und Themen.
Mich hat aber vor kurzem ein ganz anderer Aspekt zur Emanzipation fasziniert. Es handelte sich um eine Dokumentation auf dem Fenrsehsender Arte. “Der Puderkrieg” heißt sie und berichetet von den Gründerinnen zweier Kosmetikkonzerne: Helena Rubinstein und Elisabeth Arden. (Wiederholung am 8. März und am 20. März). Die beiden Konkurrentinnen hatten in ihre Firmenstrategie die Freihheitsbestrebungen der Frauen eingebaut. Auf ihre Weise. So malten sich die Gewerkschafterinnen bei ihren ersten Weltfrauentags-Protestplakaten die Lippen rot an. Das galt früher als unschicklich. Hier wurde es zum Symbol des Aufbruchs. Wer würde Kosmetik heute noch so eine tragende Rolle zuschreiben? Der Mode schon eher. Aber der Effekt war durchschlagend. Leider mehr für die junge Kosmetikindustrie und die beiden tüchtigen Unternehmerinnen als für die Ideale der Frauenbewegung. Ihre Akteurinnen kämpfen heute allerdings meist ungeschminkt um mehr Macht und Einfluss.

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