Anzeige

Brauchen wie Betriebsaltenheime?

Der Trendforscher Mathias Haas beehrt mich regelmäßig mit neuen Ideen. Ich habe wohl mal seinen Newsletter bestellt und nun erhalte ich kleine Einblicke in seine Denkweise. Jetzt fordert er Betriebsaltenheime statt Betriebskindergärten. Der Trendforscher erklärt seine These folgendermaßen: “Eltern hat jeder, Kinder haben aber immer weniger”. Darüber hinaus nehme der demografische Wandel seinen Lauf. “Die Menschen werden immer älter. Zugleich verlängert sich Lebensarbeitszeit und die Rente gibt es auch erst später. Das Know-how älterer Arbeitnehmer wird in Zukunft mehr denn je gefragt sein”, beschreibt Hass die aktuellen Megatrends, die Unternehmen zum Umdenken bewegen sollten. “Arbeitnehmer zwischen 40 und 65 Jahren haben Eltern zwischen 65 und 95 Jahren”, rechnet er vor. Und um die müssen sie sich kümmern. Die Herausforderungen der sogenannten Sandwich-Generation seien immens – auch ohne eigene Kinder. Kämen die hinzu, steige der Druck zwischen den beruflichen und privaten Anforderungen ins Unermessliche.
Haas, der sich als Redner anpreist, hat diese originelle These der Betriebskindergärten, die – pardon – ein bisschen nach alter DDR klingen -sicher bereits öfter vorgetragen. Doch über eine Reaktion darauf, gibt weder seine Pressemitteilung noch seine Homepage Auskunft. Ich habe zumindest nichts gefunden. Dabei könnte ich ihm in diesem Punkt helfen. Ich habe nämlich des öfteren Moderationen zum Thema Entlastung von Arbeitnehmern, die zugleich Angehörige pflegen, übernommen. Dabei wurde deutlich, dass tatsächlich noch wenig Verständnis bei Kollegen, manchmal auch bei Chefs, bei diesem Problem vorliegt. Zum zweiten geht es meiner Meinung nach nicht darum, dass es zu wenig Entlastungsmöglichkeiten gibt, sondern, dass sie bezahlbar werden und bequem zu nutzen.
Insitutionalisierte Hilfe wie Betriebsaltenheime, die den Unternehmen größere Investitionen abverlangen, halte ich nicht für zielführend. Eher schon die Ansätze zur Wohnort nahen Hilfe, die von Wohnungsbaugesellschaften gerade entwickelt werden.
Aber wie sehen es Menschen, die sich gerade mit dieser Thematik auseinander setzen? Sei es als Pflegende oder als Unternehmen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

weitere Beiträge

Die Rezepte unserer Omas

Skip to content