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Altenpflege wehrt sich: Versicherung im Shitstorm

vignette_nosseck_bockBisher hatte ich die Deutsche Familienversicherung nicht wahr genommen. Aber das hat sich schlagartig geändert, als unsere Redaktion ein Mail erreichte, in dem auf diese zu tiefst fragwürdige Kampagne hingewiesen wurde. “Soll Ihre Tochter Altenpflegerin werden oder eine freie Berufswahl haben? (…)” titelt die Deutsche Familienversicherung in ihrer neuen Anzeigenkampagne. Viele, die den Eintrag bei facebook gesehen haben, reagieren so wie die Mailschreiberin: “Auf dem beigefügten Link wird die Berufsgruppe der Altenpflegerinnen verunglimpft und missbraucht. Altenpfleger/in ist eine geschützte Berufsbezeichnung und alle Auszubildenden haben sich aus freien Stücken für diesen schweren Beruf entschieden. Ein Beruf, in dem es bereits heute einen großen Personalmangel gibt – bei einer steigenden Anzahl älterer Menschen?”
Das Plakat hängt in einem Versicherungsbüro in Bamberg. Inzwischen ist es in der ganzen Republik bekannt, denn der Link wurde fast 1500 mal geteilt. Eine Stellungnahme der Versicherung habe ich unter den hunderten von Kommentaren nicht gefunden. Angeblich sei der Text missverständlich formuliert.
Ich finde, dass der Beruf des Altenpflegers, der Altenpflegerin selten in so einer Deutlichkeit zu spüren bekommen hat, wie schlecht sein Image ist. Das liegt an der viel zu geringen Bezahlung und daran, dass es leider immer noch sehr viele Menschen gibt, die nicht zu schätzen wissen, was die Altenpflege leistet.
Deswegen ist es gut, dass der Shitstorm, der jetzt über die Deutsche Familienversicherung hinwegfegt zeigt, dass die Branche nicht gewillt ist, sich das länger gefallen zu lassen.
Meine Forderung: Die Werbeagentur, die das Plakat verbrochen hat, finanziert gemeinsam mit der Deutschen Familienversicherung als Wiedergutmachung eine Kampagne,die das Bild der Altenpflege in einem guten Licht erscheinen lässt.
Hier übrigens der Link zur Diskussion.

Eine Antwort

  1. Hallo Petra,
    wir haben zu diesem Thema auch einen Beitrag verfasst, vielleicht kannst du Ihn ja bei dir im Artikel mit aufnehmen. Sicherlich beschäftigt das Thema im Moment sehr viele Pflegekräfte und da sollten wir doch auch zusammenhalten. Hier kann man es nachlesen.
    Beste Grüße
    Alexander

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