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64 – Jährige Amerikanerin stellt sportlichen Weltrekord auf

vignette2012 Hello all, „nie, nie aufgeben“ ist das Lebensmotto von Diana Nyad, die vom 1.auf den 3.Sept. diesen Jahres nonstop in 53 Stunden 177 Kilometer von Cuba bis nach Florida gekrault ist. Alter ist für sie kein Handicap. Da gab’s andere: Seit Jugendzeiten leidet sie an chronischem Asthma; sie musste sich bei diesem Abenteuer –zig Male beim Schwimmen übergeben; die Angst vor Quallenattacken, Unterkühlung, Wetterumschlag und Orientierungsverlust, die sie bei früheren Versuchen schon zum Aufgeben gezwungen hatten, schwamm ständig genauso mit wie die Furcht vor Haien und der Erfahrung, dass sie schon vier Mal zuvor an dieser Strecke gescheitert war.
„Never, ever give up“. Eine Herzmuskelentzündung hatte 1968 ihre Hoffung beendet, bei einer olympischen Schwimmdistanz schnell genug zu sein. So entdeckte sie die Extremdistanzen als ihr Feld, wo sie mit ihrer Ausdauer und eisernem Willen punkten konnte. Auch aus anderen Extremdauersportarten wie Ultramarathon und Iron Man- Triathlon weiß man, dass mit zunehmender Dauerbelastung neben der körperlichen Verfassung die Willenskraft zunehmend wichtiger wird. Offensichtlich haben einige Ältere ihre Psyche besonders gut im Griff, so wie Frau Nyad, die genau weiß, wer das Frauchen beim inneren Schweinehund ist. „Nein, es war nicht schön“, sagte sie erschöpft am Strand von Key West.
„Find a way“, „finde die Lösung“ hatte sie sich hunderte Male selbst zugerufen, um nicht ans Begleitboot zu schwimmen und aufzugeben. So wie vier Mal zuvor. Mit 28 hatte sie diese Strecke zum ersten Male versucht, als 63 Jährige zum letzten Male, bevor sie es nun schaffte. „Man ist nie zu alt, um seine Träume auszuleben“ sagte sie. Aber was hat sie über 34 Jahre lang getrieben, dieses nahezu selbstmörderische Ziel so hartnäckig zu verfolgen? Der Wunsch, im Rückblick nichts bereuen zu müssen, denn „…life is not over at this stage, by any means“ – das Leben ist in diesem Alter (64) noch lange nicht vorbei.
Liebe künftige Senioren und liebe Altersgenossen: das sollte uns alle inspirieren, zumindest selbst diesen verregneten September willensstark zu bezwingen. Danach nehmen wir uns noch ehrgeizigere Ziele vor. Denkt an Dian Nyan: „ Never, ever give up!“
Ihr Global Oldie
P.S: Für alle jetzt spontanen Nacheiferer sei angemerkt: Eine gewisse Übung hat Frau Nyad nach Cuba schon mitgebracht; sie war u.a. schnellste Schwimmerin um Manhatten Island herum, schlappe 45 Km in weniger als acht Stunden und hatte 1979 den bis dahin gültigen Nonstop- Schwimmweltrekord von 164 Km aufgestellt, als sie von Bimini (Bahamas) nach Florida gekrault war. Vermutlich zum Warmschwimmen….

Eine Antwort

  1. Lieber Global Oldie, der Artikel zum Schwimmrekord von Kuba nach Florida war herzerwärmend. Voller Sympathie für Menschen, die Ziele haben und sie erreichen wollen und irgendwann Erfolg damit haben.
    Damit wir aber nicht mehr Menschen haben, die, um nicht aufzugeben, von hohen Bergen stürzen oder im iefen Meer ertrinken, sei betont: Diana Nyad hat aufgegeben, mehrmals, als es eben nicht mehr ging.
    Auch das darf man, das muss man. Sie ist nur nach dem Umfallen immer wieder aufgestanden.
    Nach dem “Warmschwimmen” sozusagen.

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