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Wie erkenne ichmein persönliches Schlaganfall-Risiko?

Kennen Sie Ihr persönliches Schlaganfallrisiko? Nicht jeder Mensch hat die gleiche Wahrscheinlichkeit für ein solch folgenschweres Ereignis – verschiedenen Faktoren wie der Lebensstil und bestimmte Vorerkrankungen spielen hierbei eine Rolle. Welche das sind und wie man einem Schlaganfall effektiv vorbeugen kann, erläutern wir in einem Themenspecial, das pünktlich zum Welt-Schlaganfalltag am 29. Oktober auf der Gesundheitswebsite rund um die Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern, online geht. Sollte doch einmal ein Ernstfall eintreten, zeigt das Special, wie man diesen erkennen und entsprechend handeln kann – denn: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!

Wer rechtzeitig erkannt hat, dass er zur Schlaganfall-Risikogruppe gehört, hat bessere Überlebenschancen. Foto: epd
Wer rechtzeitig erkannt hat, dass er zur Schlaganfall-Risikogruppe gehört, hat bessere Überlebenschancen. Foto: epd
Wie man einem Schlaganfall effektiv vorbeugen kann, erläutert der folgende Beitrag. Weitere Informationen finden sich unter anderem auf der Seite Gesundheitswebsite .
1. Was ist Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, bei der das Herz und seine lebenswichtige Pumpfunktion aus dem Takt geraten. Die Vorhöfe arbeiten unkontrolliert und beginnen zu flimmern – dadurch wird der Blutfluss in den Vorhöfen unregelmäßig.
Zahlen, Daten, Fakten
• Vorhofflimmern ist weltweit die häufigste dauerhafte Herzrhythmusstörung.
• Allein in Deutschland sind rund 1,8 Millionen Menschen* betroffen.
• Experten schätzen, dass sich die Zahl der Patienten mit Vorhofflimmern in den nächsten 50 Jahren verdoppeln wird.
• Etwa jeder vierte Mensch ab 40 Jahren ist im Laufe seines Lebens von Vorhofflimmern betroffen.
2. Typische Symptome von Vorhofflimmern
Die Symptome von Vorhofflimmern können sehr unterschiedlich ausfallen – hierzu zählen Herzstolpern oder Herzrasen, Schwindel, Kurzatmigkeit und ein Engegefühl in der Brust. Viele Betroffene bemerken jedoch gar keine Symptome oder können die Signale ihres Körpers nicht richtig deuten. Im Zweifelsfall sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen – dieser kann mittels EKG eine genaue Diagnose stellen und eine entsprechende Therapie einleiten.
Expertenstatement
Dr. Jost Henner Wirtz, niedergelassener Kardiologe aus Dinslaken:
„Typische Anzeichen von Vorhofflimmern sind Herzrasen, Unwohlsein, Atemnot und Schwindel und bei diesen Symptomen sollte man auch umgehend einen Arzt aufsuchen. Das Hauptproblem bei Vorhofflimmern ist aber, dass rund 30 bis 40 Prozent der Betroffenen es gar nicht merken und wenn dann bei einer Routineuntersuchung Vorhofflimmern festgestellt wird, sind diese Patienten immer besonders verunsichert.“
3. Welches Risiko besteht für Betroffene von Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist einer der wichtigsten unabhängigen Risikofaktoren für einen Schlaganfall: Der unregelmäßige Blutfluss bewirkt, dass sich Blut in den Vorhöfen sammelt und es zur Bildung von Blutgerinnseln kommen kann. Löst sich ein solches Gerinnsel, gelangt es möglicherweise mit dem Blutstrom ins Gehirn und verschließt dort wichtige Blutgefäße. Die Folge: ein Hirninfarkt, auch ischämischer Schlaganfall genannt.Ischämische Schlaganfälle machen etwa 92 Prozent aller Schlaganfälle bei Vorhofflimmern aus.
Zahlen, Daten, Fakten
• Patienten mit Vorhofflimmern haben ein bis zu fünffach erhöhtesSchlaganfallrisiko.
• Weltweit erleidet alle zehn Sekunden ein Mensch einen durch Vorhofflimmern bedingten Schlaganfall.
4. Wovon hängt das persönliche Schlaganfallrisiko ab?
Das Schlaganfallrisiko ist nicht bei allen Patienten mit Vorhofflimmern gleich. Entscheidend ist vor allem die individuelle Krankheitsgeschichte – existieren hier zusätzliche Risikofaktoren, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall deutlich erhöht. Risikofaktoren sind unter anderem ein vorangegangener Schlaganfall, Alter ab 75 Jahre, Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit.
Expertenstatement
Dr. Jost Henner Wirtz, niedergelassener Kardiologe aus Dinslaken:
„Abschätzen kann ein Kardiologe das Schlaganfallrisiko bei Vorliegen von Vorhofflimmern durch den sogenannten CHA2DS2-VASc-Score. Dies ist ein Punktesystem, welches persönliche Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Herzleistung und Blutdruck beim Patienten abfragt und dadurch das Schlaganfallrisiko entsprechend bestimmen kann.“
5. Auswirkungen eines Schlaganfalls
Kaum eine Erkrankung verändert das Leben der Patienten und ihrer Familien so drastisch wie ein Schlaganfall: Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr so, wie es einmal war. Ist Vorhofflimmern die Ursache für einen Schlaganfall, wird Hirngewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, sodass Nervenzellen innerhalb kürzester Zeit absterben.
Zahlen, Daten, Fakten
• Schlaganfälle bei Vorhofflimmern sind meist schwerwiegender als andere, sie führen im Durchschnitt häufiger zum Tod oder zu bleibenden Behinderungen.
• Mehr als die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb des ersten Jahres nach einem solchen Schlaganfall.
• Überlebende leiden häufig unter langfristigen und schwerwiegenden Folgen wie Halbseitenlähmungen, Sprach- und Sprechstörungen.
6. Therapie bei Vorhofflimmern
Oberstes Ziel bei der Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern ist es, einem Schlaganfall effektiv vorzubeugen. Neben einem gesunden Lebensstil, beispielsweise durch regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung, zählt hierzu die Therapie mit Gerinnungshemmern (z. B. mit einem direkten Thrombinhemmer).

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