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Mit dem Navi auf Du und Du

Sprachdialogsysteme sollen dem Autofahrer das Leben erleichtern - können aber massiv die Konzentration stören. Forscher entwickeln derzeit ein Sprachsystem, das ähnlich wie ein Beifahrer erkennen soll, wie angespannt der Fahrer ist und Informationen weitergeben, ohne den Fahrer abzulenken oder zu überfordern.

Vera Demberg arbeitet derzeit an einem Sprachdialogsystem, das die Fahrsicherheit besser gewähren soll, als das bei den derzeitigen Systemen der Fall ist. Foto: Saar-Uni
Vera Demberg arbeitet derzeit an einem Sprachdialogsystem, das die Fahrsicherheit besser gewähren soll, als das bei den derzeitigen Systemen der Fall ist. Foto: Saar-Uni

Sprachdialogsysteme sollen dem Autofahrer das Leben erleichtern – können aber massiv die Konzentration stören. Forscher entwickeln derzeit ein Sprachsystem, das ähnlich wie ein Beifahrer erkennen soll, wie angespannt der Fahrer ist und Informationen weitergeben, ohne den Fahrer abzulenken oder zu überfordern.
Moderne Sprachdialogsysteme im Auto sollen dem Fahrer helfen, sich besser auf die Straße und den Verkehr zu konzentrieren – sie kommunizieren mit dem Fahrer, suchen auf Wunsch beispielsweise eine Telefonnummer oder ein nahegelegenes Restaurant heraus. Doch inwieweit beeinflussen diese Systeme die Konzentration des Fahrers, wenn dieser gerade besonders unter Druck steht? Dieser Frage sind Wissenschaftler der Universität des Saarlandes um Vera Demberg und um Christian Müller vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in einer Studie nachgegangen. „Das Steuern über Sprachbefehle ist zwar grundsätzlich besser als die Bedienung über Touchscreens, aber auch für Sprachsysteme müssen wir untersuchen, wie sie einen Autofahrer in stressigen Situationen zusätzlich belasten können“, erklärt Vera Demberg, die im Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ an der Saar-Uni eine Nachwuchsgruppe leitet.
Die Forscher arbeiten nun an einem neuartigen Dialogsystem, das sich an die jeweilige Fahrsituation anpassen soll. „Ähnlich wie ein Beifahrer soll es erkennen, ob der Fahrer im Stress ist“, erklärt Demberg weiter. Die Informationen werden dann in einer für ihn hektischen Verkehrssituation in einfacheren und kürzeren, ansonsten in längeren Sätzen wiedergegeben. „Längere Sätze ermöglichen es, mit weniger Sätzen mehr Information auszudrücken“, erklärt Demberg. „Die Kommunikation ist so effizienter.“ Die Forscher entwickeln nun eine Software, die Informationen automatisch in unterschiedlicher Länge wiedergeben soll.

Eine Antwort

  1. Lange und kurze Sätze sind ja ganz nett, aber diese Scheißdinger reagieren erst dann, wenn man im Stress ist. Und warum ist man das? Genau, weil der Navi einen in den Wald, in unpassierbare Straßen etc. geschickt hat (wie es mir passiert ist). Da brauch ich keinen Dialog mit dem Navi – ächt nicht!

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