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Sparen für die Enkelkinder

Manche Großeltern möchten für ihre Enkelkinder regelmäßig einen bestimmten Geldbetrag sparen, für die Ausbildung, für den Führerschein, für die erste Wohnung oder einfach so, damit die Enkelkinder, wenn sie erwachsen sind, über eine finanzielle Rücklage verfügen können. Eine solche, in der Regel längerfristige Geldanlage für die Enkelkinder – hört sich einfach an …. ist es aber nicht.
Einerseits soll das Geld selbstverständlich “sicher” angelegt sein, andererseits gibt es zur Zeit nur geringe Zinsen auf Spareinlagen. Obwohl die Möglichkeiten der Geldanlage vielfältig erscheinen (z.B. Sparbuch, Banksparplan, Fondssparplan, Ausbildungsversicherung), die Auswahl an “einträglichen”, risikoarmen Geldanlagen (wenigstens ohne Inflationsverlust) ist sehr “begrenzt”.
Darüber hinaus gibt es aber auch noch weitere gewichtige rechtliche und steuerrechtliche Aspekte der Art der Geldanlage zu Gunsten der Enkel zu berücksichtigen. Zum Beispiel bei der Einrichtung eines Sparbuchs, die immernoch gängigste Geldanlage von Großeltern zugunsten ihrer Enkel. Wenn das Sparbuch auf den Namen des Enkelkindes laufen soll, dann müssen sich die Eltern bei der Bank mit ihrer Unterschrift damit einverstanden erklären. Außerdem haben die Eltern – auch gegen den Willen der Großeltern – Zugriff auf das Sparbuch. Selbst wenn die Großeltern das Sparbuch bei sich behalten, haben die Eltern als Erziehungsberechtigte im Namen des Kindes Anspruch auf Herausgabe des Sparbuchs. Einzige Möglichkeit, ausschließlich den Enkel zu begünstigen, ist ein Vertrag, der dem Enkel (und nur dem) erst ab dem 18. Geburtstag eine Verfügung über sein Geld ermöglicht. Zinsabschlagssteuer, Steuerfreibeträge für den Enkel, u.U. Anrechnung auf die Beiträge zur Krankenversicherung, Anrechnung auf staatliche Leistungen (z.B. beim Bezug der Eltern von Arbeitslosengeld II) und vieles anderes mehr erfordern allerdings immer eine zuverlässige, vertrauenswürdige Beratung.
Alternative Überlegungen für die Großeltern könnten sein: für sich selbst vorzusorgen, sich selbst ein schönes Leben zu gönnen und die Enkel im Testament zu berücksichtigen … wenn noch was übrigbleibt?

3 Antworten

  1. Hallo und vielen Dank für den informativen Artikel. Ich denke, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, für die Enkel zu sparen. Hierzu sollte man sich an verschiedenen Stellen beraten lassen und das für sich Beste rausfiltern. Viele Grüße Susanne Müller

  2. habe die erfahrung gemacht, ohne zustimmung der eltern geht nichts und ob das enkelkind mit 18 dann
    den angelegten betrag bekommt ist fraglich. enkel ist 18, großeltern meist an die 80 jahre, bis dahin ist übriges geld für arztkosten verbraucht, leider. also kein geld für führerschein etc. schade, diese geldliche macht der eltern über ihre so heißgeliebten? kinder

  3. Ein sehr informativer Beitrag!! Ich halte die Option das Enkelkind im Testament zu erwähnen und mit einer finanziellen Unterstützung zu versorgen nicht für sehr sinnvoll. Sie mag zwar für eine Vorsorge sehr nützlich sein jedoch ersetzt sie nicht die Person, die man im Nachhinein verloren hat. Denn häufig will man mit seinen Großeltern jeden Erfolg und Lebensabschnitt teilen. Zudem tendieren wir oft dazu unseren Lebensabend mit unvergesslichen Erlebnissen zu gestalten, sodass häufig nicht genügend Kapital zur Verfügung steht, welches wir gerecht im Testament festhalten können. Demgegenüber ist es der Wunsch jeder Großeltern an der persönlichen Entwicklung des Enkekind teilzuhaben und zu erleben wie dieses seine ersten Fahrstunden nimmt oder die Führerscheinprüfung mit Bravour besteht. Im Zuge dessen ist es sinnvoll frühzeitig mit der Geldanlage für das Enkelkind zu beginnen. Dabei kann diese Anlage in Form eines Festgeldkontos oder Sparbriefs begonnen werden. Aufgrund der gegenwärtigen Niedrigzinspolitik werfen sie zwar nicht so viele Zinsen ab, jedoch kann man sicher sein, dass ihr Erhalt garantiert wird und keiner konjunkturellen Schwankungen unterliegt. Möchte man nicht so viel Geld investieren, kann auch zum Sparbuch als alternative Sparmethode gegriffen werden, welches mit regelmäßigen Zahlungen gefüllt werden kann. Unabhängig von der Anlage für die man sich letzten Endes entscheidet ist es wichtig, dass für das Enkelkind angespart wird. Denn wächst das Kind erstmal zum jungen Erwachsenen heran, möchte man, dass es ihm an nichts fehlt und Ereignisse wie ein Studium oder Führerschein finanzierbar sein.

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