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Job im Ruhestand und ein gelungener Hochzeitstag

vignette2012  Hello All,  Roger aus Michigan hatte sich mächtig viel vorgenommen für den Ruhestand. Dann hätte er ja Zeit satt für all das was, was bisher  zu kurz gekommen war. Angeln gehen, Spanisch lernen und alle Nationalparks der USA bereisen.  Zudem hatte  sich Zuhause  über die Jahre einiges an Unerledigtem  angesammelt. Nicht nur Fotoalben sortieren und die Wände streichen. Ganz oben auf der Nörgelliste seiner Jane stand: Garage ausräumen.  Seit Jahren parkten beide Autos am Straßenrand, weil sich die Doppelgarage bis unter die Decke angefüllt hatte mit Trödel und tausendfachem Kleinkram, auch von Jane.  Weil sich an den Wochenenden bei geöffneten Toren der Garagen seiner Nachbarn durchaus ähnliche Bilder boten, hatte es  Roger mit der Garagenentschlackung nicht eilig. Dann kam der allerletzte Arbeitstag;  er schleppte fünf Kartons mit privaten Sachen aus dem Büro nach Hause. Deren Inhalt wollte weder so recht ins Haus noch in die Garage passen.  Nun  gab es kaum noch ein  Entrinnen vor Janes Nörgelei.  Zum 40. Hochzeitstag, versprach er ihr,  würde er   Platz zumindest für ihr Auto im Trockenen schaffen.  Roger klappte das mächtige Tor auf und fing an, alles raus zu tragen. Dann bildete er drei Stapel:
1. Müll; 2. e-Bay-Ware zum Verkauf  und 3. zu Behaltendes. Von einem Nachbarn lieh er sich einen Pickup –Kleinlaster und fuhr mehrmals zum Recyclinghof, bis der erste Haufen abgebaut war. Auf den Rückfahrten deckte er sich mit Regalträgern, -Böden und großen Plastikkisten ein. Er beschriftete  die Riesenkisten nach Inhalt und verstaute sie auf den Regalen; das eBay Material fotografierte er mit seinem Smartphone, stellte die Bilder ins Internet  und die Ware an der einen Wand auf. Nach zwei Wochen Schuften war wieder Platz für Janes Wagen in der Garage.  Jeremiah, ein alter Nachbar von Gegenüber, hatte die einsetzende Ebbe in Rogers Garage offenbar mit Begehrlichkeit verfolgt. Ob Roger ihm nicht auch seine Garage ausmisten könne.  Nach dem gleichen Sortiersystem. Spesen und ein Handgeld oben drauf.  Roger war es recht, weil er inzwischen Spaß am Bewerten nach Tauglichkeit und Erfahrung in der Verkaufbarkeit  des Trödels gesammelt hat.  Jane war es recht, so hatte sie ihn tagsüber wieder aus dem Haus. Nach der vierten sanierten Garage aus der Nachbarschaft gründete er eine Firma und verkauft seitdem „Garagenmanagement“ inclusive Abtransport und Aufbewahrungssysteme. Mit inzwischen einem halben Dutzend Mitarbeitern; Tendenz steigend. Roger ist voll beschäftigt – nach dem Ruhestand. Spanisch lernen,  Angeln und die Nationalparks müssen noch etwas auf ihn warten.  Auch so geht Ruhestand, im schönen Michigan.
Ihr Global Oldie
P.S. Inzwischen hat Roger sein System so weit verfeinert, dass sogar sein eigenes Auto neben dem von Jane, in die Doppelgarage passt – traute Zweisamkeit nach dem 40. Hochzeitstag
 

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