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Ein wichtiges Buch über den Lebensraum Bett. Foto: PR
Ein wichtiges Buch über den Lebensraum Bett. Foto: PR
Bettlägerige Menschen benötigen eine Betreuung, die über das „normale“ Maß hinausgeht. Häufig trifft die daraus resultierende Überforderung der Pflegenden auf das resignierte Schweigen der Betroffenen. Die Anzahl pflegebedürftiger Menschen, die ihr Bett nicht mehr oder nur noch kurzzeitig
mit fremder Hilfe verlassen können, steigt. Trotzdem geraten diese Menschen im Pflegealltag der Heime oft in Vergessenheit. Hier sind es – vor dem Hintergrund einer vielfach mangelhaften Personalausstattung – eher die »Lauten«, um die sich die Pflegekräfte kümmern: Die Bewohner, die ihre Bedarfslagen artikulieren und die Befriedigung ihrer Bedürfnisse noch einfordern können. Zuweilen herrscht seitens der Pflegenden auch die Annahme, dass Bettlägerige ohnehin »nichts mehr mitbekommen«.
Dann werden sie aus Sicht dieser Pflegenden mitunter »nur noch zu Objekten von Pflegehandlungen«. Eine über die Grundversorgung hinausgehende Betreuung dieser Personengruppe findet daher häufig nur punktuell statt. Das Buch “Lebensraum Bett” von Gabriele Scholz-Weinrich und Michael Graber-Dünow ist in der Schlüterschen Verlagsgesellschaft erschienen. Es rückt die besondere Lebenssituation bettlägeriger Menschen aus Sicht verschiedener beteiligter Fachdisziplinen in den Fokus. Die Vielfältigkeit von Bettlägerigkeit soll verdeutlicht, für die jeweils individuelle Lebenslage der Betroffenen sensibilisiert sowie Möglichkeiten einer bedürfnisorientierten Begleitung aufgezeigt werden.
Dieses Buch weckt Verständnis für die Lebenssituationen bettlägeriger alter Menschen. Aus der Sicht unterschiedlicher Fachdisziplinen werden bedürfnisorientierte Alltagsgestaltungen sowie adäquate Umgangsformen abgeleitet. Die vorgestellten Interventionsstrategien können sowohl den Pflegenden als auch den Betreuenden zu mehr Kompetenz und Handlungssicherheit verhelfen.
Die Herausgeber:
Michael Graber-Dünow ist Diplom-Sozialarbeiter und Altenpfleger sowie Fachbuchautor. Seit 1997 leitet er das Justina von Cronstetten Stift in Frankfurt/Main. Dort initiierte er bereits vor mehr als zehn Jahren ein „Projekt zur Verbesserung der psychosozialen Betreuung überwiegend bettlägeriger BewohnerInnen”.
Gabriele Scholz-Weinrich ist Diplom-Sozialgerontologin und Sozialarbeiterin. Nach langjähriger Tätigkeit bei der Hessischen Heimaufsichtsbehörde ist sie seit 18 Jahren als freie Fortbildnerin und Trainerin tätig.

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