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Flashmob gegen Pflegearmut

Die „Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V.“ führt in Berlin eine Kampagne gegen Pflegearmut. Auf einer Veranstaltung am 9. Mai 2015 wird im Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e.V. die Broschüre “Hilf mir aus der Pflegearmut!” vorgestellt. Anschließend ist ein “Flashmob”, zeitgleich in vielen Städten Deutschlands geplant.
Protest für "Menschlichkeit in der Altenpflege" in Hannover. Foto: epd
Protest für “Menschlichkeit in der Altenpflege” in Hannover. Foto: epd

 

Presseerklärung: “Hilf mir aus der Pflegearmut”

Weil die politische Diskussion um eine Pflegewende und eine gerechtere Finanzierung der Pflege gerade Fahrt aufnimmt, startet wir pflegen e.V. mit seiner Initiative gegen Armut durch Pflege nun eine Informationskampagne mit einer Broschüre zum Thema Pflegevollversicherung.

Die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung sind nur ein Zuschuss zu den tatsächlichen Pflegekosten. Weil damit Pflege chronisch unterfinanziert bleibt, werden die Rufe nach einer Pflegewende immer lauter. Eine breit angelegte Debatte dazu will die Interessenvertretung wir pflegen nun mit ihrer Kampagne „Hilf mir aus der Pflegearmut!“ fördern.

Pflegebedürftigkeit führt die betroffenen Familien in die Armut. Wer in der Pflege arbeitet, kann häufig davon nicht leben. Pflege ist chronisch unterfinanziert. Weil die politische Diskussion über eine Pflegewende und eine gerechtere Finanzierung gerade Fahrt aufnimmt, präsentiert die bundesweite Interessenvertretung wir pflegen mit ihrer Initiative gegen Armut durch Pflege nun eine Broschüre zum Thema Pflegevollversicherung.

10 Argumente für die Pflegevollversicherung

Die darin verständlich aufbereiteten Fakten sollen möglichst vielen Menschen Gelegenheit geben, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und sich eine Meinung zu bilden. Sie greift zehn Argumente auf, die für eine Weiterentwicklung der Sozialen Pflegeversicherung in eine Pflegevollversicherung sprechen, weil davon alle profitieren würden: Betroffene, Familien, beruflich Pflegende, Pflegedienste, Länder und Kommunen.

Susanne Hallermann, Koordinatorin der Initiative und selbst von Armut durch Pflege betroffen, beklagt: „Die Soziale Pflegeversicherung ist heute weder „sozial“, noch eine „Versicherung“ für Pflegebedürftigkeit. Wir benötigen dringend eine bessere Finanzierung der Pflege und deshalb muss auch eine Pflegevollversicherung in die öffentliche Diskussion gerückt werden. Pflegeleistungen haben einen gesellschaftlichen Wert, der entsprechend honoriert und sozial abgesichert werden muss, denn die Pflegeleistungen von pflegenden Angehörigen liegen weit höher als alle Leistungen der sozialen Pflegeversicherung. “

Präsentiert wird die Broschüre am Samstag, 9. Mai in Berlin bei der Veranstaltung „Hilf mir aus der Pflegearmut!“. Dort wird – gemeinsam mit Betroffenen – das Konzept einer Pflegevollversicherung vorgestellt und diskutiert. Anschließend besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit Betroffenen und Mitgliedern von wir pflegen an der Protestaktion Pflege-am-Boden teilzunehmen, die als „Flashmob“-Aktion zeitgleich in vielen Städten Deutschlands stattfindet. Die Veranstaltung findet im Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e.V., Gräfestraße 35, 10967 Berlin statt und beginnt um 10.30 Uhr.

Kampagnenstart zur Woche der pflegenden Angehörigen in Berlin 

„Hilf mir aus der Pflegearmut“ ist Teil der Berliner Woche der pflegenden Angehörigen, die vom 4. – 10. Mai 2015 stattfindet. Benjamin Salzmann, Mitarbeiter der Fachstelle für pflegende Angehörige in Berlin, die nun schon zum dritten Mal diese Eventwoche organisiert, begrüßt die Initiative: „Wir freuen uns, dass das Kulturprogramm dieser Woche auch durch eine kritische pflegepolitische Diskussion bereichert wird. Berlin ist stolz auf seine pflegenden Angehörigen und will ihre Leistungen würdigen, doch wir dürfen nicht ignorieren, dass mehr und mehr von Pflege betroffene Familien in langfristiger Armut enden.“

 

Wer oder was ist “Pflege am Boden”

ist ein von Parteien, Gewerkschaften und Berufsverbänden unabhängiger Zusammenschluss von Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten oder Pflegenden Angehörigen und Menschen, denen die Pflege am Herzen liegt. Gemeinsam wollen wir Politik und Gesellschaft auf die Missstände der derzeitigen Pflegesituation in Deutschland aufmerksam machen.
Vom Gesetzgeber fordern wir eine Reformierung der Pflegepolitik, die die Situation für Pflegende, Gepflegte und Angehörige nachhaltig verbessert, damit in Zukunft die Würde des Menschen wieder an erster Stelle stehen kann.

Wer oder was ist ein Flashmob

Beim bundesweiten Flashmob zu Pflege am Boden legen sich Pflegende und all jene, die das Vorhaben von Pflege am Boden unterstützen wollen an zentralen Orten für 10 Minuten zu Boden. So wollen wir Deutschland zeigen, dass wir viele sind und, dass Pflege ein wichtiges Thema ist. Für uns alle.

Eine Antwort

  1. jeder senior hofft doch, daß er gleich tot umfällt, weil er angst vor dem pflegefall hat.
    es wird auch erleichterung sterbehilfe auf wunsch kommen, denn die masse der senioren kommt erst noch und bis jetzt und auch in zukunft wird man problem pflegekosten nicht in den griff bekommen.
    woher soll der staat auch für seine senioren das geld nehmen, bei diesen vielen extraleistungen (nicht für die senioren) aber wir vererben ja billionen, nur wir und ich kennen niemand.

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