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Bild: epd
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Beruhigungsmittel schaden Senioren mit Schlafstörungen mehr, als dass sie ihnen nutzen. Im Gegenzug bekommen viele ältere Menschen mit Demenz keine Medikamente, obwohl dies klinisch begründet wäre. Viele Patienten in der Altersmedizin sind von Über- oder Unterversorgung betroffen. Mit einer Initiative namens „Klug entscheiden“ geht die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) der Frage nach, welche medizinischen Leistungen in der Inneren Medizin überflüssig sind und welche zu selten zum Einsatz kommen.

„Überversorgung in der Geriatrie ist nicht allein ein unnötiger Kostenfaktor“, sagt Dr. med. Manfred Gogol, Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge. „Jede medizinische Behandlung birgt auch Risiken und Nebenwirkungen, die es insbesondere bei älteren Menschen zu vermeiden gilt.“ Beispiele für Über- und Unterversorgung haben Geriater jetzt im Rahmen der Initiative der DGIM „Klug entscheiden“ benannt. Damit will die DGIM Ärzte und andere im deutschen Gesundheitswesen Beschäftigte für unnötige medizinische Leistungen sensibilisieren. Um die Hintergründe besser zu verstehen, führt die DGIM außerdem eine Mitgliederbefragung zum Thema durch. Ziel ist es zu erfahren, wie häufig überflüssige und unterlassene Leistungen in der täglichen Praxis vorkommen, welche Gründe es dafür gibt und wo die Befragten mögliche Lösungen sehen.

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