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Der Monat der Geburt beeinflusst das Krankheitsrisiko?

vignette_mielenzDie Welt ist voller Studien zu den verschiedensten Themen des Lebens im Allgemeinen und im Besonderen auch. Jetzt hat doch eine Studie der Columbia Universität in New York einen Zusammenhang zwischen dem Geburtsmonat und dem Risiko, an bestimmten Krankheiten zu erkranken, festgestellt. In dieser Studie wurden die Daten von 1,7 Mio. Menschen erhoben. Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass 55 Krankheiten (von 1.600) in einem offensichtlich signifikanten Zusammenhang mit dem Monat stehen, in dem man geboren wurde.

Die gute Nachricht, Babys, die im Mai, im Juli und auch noch im August geboren werden, haben kaum Krankheitsrisiken, jedenfalls nicht unter den 55 festgestellten. An der Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) zu erkranken, ist für im September, Oktober und November geborene Babys ziemlich hoch, bei im Januar bis April Geborenen könnten Herz- und Kreislaufkrankheiten auftreten, das Asthmarisiko ist für Babys, die im September geboren werden, sehr ausgeprägt und die schlechtesten Monate geboren zu werden, sind Oktober und November. Da sind die Risiken zu erkranken besonders hoch, für im November Geborene kommen noch neurologische Probleme dazu.

Jetzt werden Sie nachdenklich und wollen Ihren Kindern raten, beim nächsten Kinderwunsch die Ergebnisse dieser Studie zu beachten? Ich finde, diese Studie nicht sehr wissenschaftlich und das Ergebnis ist wohl auch eher statistisch zu bewerten, als dass man sich Sorgen um die Enkelkinder machen müsste, wenn sie in einem gesundheitlich “riskanten” Monat geboren wurden. Genauso wenig ist ja “bewiesen”, dass Persönlichkeit und Lebensweisen der Enkelkinder durch Sternzeichen oder Numerologie beeinflusst werden.

Und so räumen die Forscher auch ein, dass die Gesundheit von vielen Umwelt- und Umfeldeinflüssen abhängig ist. Aber so ein bisschen scheinen sie doch an die Besonderheiten des Geburtsmonats zu glauben. Wenn nicht, dann hätte die Studie ja keinen Sinn gemacht?

 

 

2 Antworten

  1. liebe ingrid, herzlichen glückwunsch zu deinem 70. bleibe gesund und bitte schreibe weiter deine kommentare.
    stichwort studie. amerika.
    vieles was studien kostenaufwendig feststellen, wissen wir schon seit jahren. erfordert natürlich logisches denken.

  2. bei grossen zahlen, wie hier mit 1,7 mio. datensätze und 1600 krankheiten als abhängige variablen, lassen sich, je nach testverfahren, z.b. dem gängigen chi-quadart-test , leicht “statistisch signifikante” zusammenhänge feststellen. Vor allem wenn man trotz der satten zahlen, anspruchslos mit einer 95% wahrscheinlichkeit arbeitet. Verführerisch für forscher und publizisten, die aufmerksamkeit erheischen. Wenn man theoriefrei den computer anwirft und mal über die cafepause alles mit allem korrelieren lässt, erhält man sicher ein paar “signifikante” zusammenhänge. Mit der messbaren chance (5% irrtumswahrscheinlichkeit voraus gesetzt) , dass der zufall etwas als zusammenhang erscheinen lässt, wo keiner ist. Da hilft nur: sauber die zu testenden hyperthesen definieren, diese mit mehreren verfahren der zusammenhangsanalyse zu überprüfen und die testmethoden offen legen. Staistischer zusammenhang heisst noch lange nicht relevanter oder kausal verständlicher zusammenhang.

    So wird es immer wieder menschen geben, die uns vorrechnen, dass grosse feuerwehrautos große brände verursachen und kurz getragener rocksaum einen börsenaufschwung bewirkt. der statistische zusammenhang ist ja beleg.tbar.

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