Anzeige

Umfrage: Wem hilft mehr Technik bei der Pflege?

Eine Studie untersucht, wer vom Einsatz neuerer Technik in der Pflege meisten  am  profitiert. Der ältere Mensch, die Angehörigen oder die Fachkräfte. Foto: epd
Eine Studie untersucht, wer vom Einsatz neuerer Technik in der Pflege meisten am profitiert. Der ältere Mensch, die Angehörigen oder die Fachkräfte. Foto: epd
Der demografische Wandel verändert Deutschland. Vor allem die Pflegebranche sieht sich angesichts der anhaltenden Alterung der Bevölkerung mit besonders großen Herausforderungen konfrontiert: Immer mehr Pflegebedürftigen stehen immer weniger Pflegekräfte gegenüber. Gleichzeitig zeigen Umfrageergebnisse, dass mehr als drei Viertel der 65- bis 85-Jährigen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben wollen. Umso wichtiger werden daher technische Assistenzsysteme, die eine Pflege in den eigenen vier Wänden ermöglichen – getreu dem Motto „ambulant vor stationär“.

Nun soll mit einer Onlineumfrage untersucht werden, wer am meisten von technischen Assistenzsysteme profitiert: die Pflegebedürftigen, Angehörige oder eher die Pflegenden. Aber auch, welche technischen Funktionen den größten Nutzen in der häuslichen Umgebungen haben. Im Fokus der nun gestarteten Umfrage steht das technische Assistenzsystem „meinPAUL“ (Persönlicher Assistent für Unterstütztes Leben). Der IT-gestützte Assistent PAUL soll dazu beitragen, vor allem älteren und pflegebedürftigen Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in der gewohnten, häuslichen Umgebung zu ermöglichen. PAUL ist modular aufgebaut, sodass Anwender entsprechend des jeweiligen Bedarfs unterschiedliche Funktionalitäten nutzen können – vom Notruf über Haussteuerung und Information bis hin zur Vernetzung mit Dienstleistern zum Beispiel für haushaltsnahe Dienstleistungen, Medizin und Pflege. Mehr als 100 Wohnungen wurden seit 2006 bereits mit PAUL ausgerüstet.

In der Befragung soll vor allem der konkrete Nutzen der neun möglichen Funktionalitäten von PAUL in den Bereichen „Komfort“, „Kommunikation“ und „Sicherheit“ aus Sicht von Angehörigen, Pflegedienstleistern, Kommunen, der Wohnungswirtschaft, private Versicherer und weiterer Akteure erhoben werden. Die Umfrage ist Teil der vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Studie „Nutzen und Finanzierung technischer Assistenzsysteme am Beispiel der Quartiersvernetzung“, die wesentliche Fragen zum konkreten Nutzwert und Finanzierungsoptionen für technische Innovationen für Ältere und Pflegebedürftige beleuchten soll.

Das Forschungsvorhaben hat eine Laufzeit von 18 Monaten. Koordiniert wird das Projekt vom Institut für Innovation und Technik (iit). Projektpartner sind das IEGUS – Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH und die CIBEK technology + trading GmbH. Vorsitzende des Projektbeirats ist Prof. Ursula Lehr, Bundesministerin a.D. und Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Skip to content