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Akachan Sensei für Japans Senioren

aaa-vignette Hello All, Akachan Sensei sind „Baby Lehrer“; Babys in pädagogischer Mission. Hört sich nach Kinderarbeit an. Entwarnung: Es sind deren Mamas, die mit Baby auf dem Arm sich mit Senioren in Pflegeheimen beschäftigen. Womit Japan mal wieder Pionierarbeit in der experimentellen Altenbetreuung leistet. Wir erinnern uns an einschlägige Berichte an dieser Stelle zum Robotereinsatz in diesem Metier. Vielleicht ergänzen solche Akachan Sensei die elektronischen Helfer sinnvoll. Dieser Ansatz stiftet mehrfachen Nutzen. Beginnen wir bei den Babymüttern. Viele japanische Mütter mit Babys wollen/können nicht sofort nach dem achtwöchigen Mutterschutz zurück in die Arbeit; fühlen sich jedoch in den oft engen Großstadtwohnungen recht isoliert. Ihnen bietet die Non-Profit- Organisation „Mama na Hatarakikata Oentai“ in Kobe die Möglichkeit, einer ehrenamtlichen Beschäftigung, die sogar nur mit Baby geht: Stundenweise Besuche von Altenheimen und Pflegeeinrichtungen, zusammen mit dem Kleinkind. Manche der besuchten Senioren blühen auf im Umgang mit den mütterlich behüteten Babys. Sie können mehr Gefühl zeigen, lächeln mehr und wirken im Umgang mit den Kleinen konzentrierter als bei anderen Beschäftigungen in den Heimen. Die jungen Mütter wiederum kommen dort mit anderen Müttern in Kontakt. So eine Art Krabbelgruppe im Seniorenheim unter Mitwirkung der Alten. Zudem gibt es eine kleine Entschädigung je Besuch, 2000 Yen, also ca. 18€. Und die Kleinen lernen früh den Umgang mit mehreren Menschen, was als intelligenzförderlich gilt. Win-Win-Win- Situation für drei Generationen. Die Akachan Sensei, besuchen übrigens auch Schulklassen, zusammen mit ihren Müttern natürlich. Um den vielen geschwisterlosen Jungjapanern zu zeigen, wie sich ein Babyleben darstellt. Wer hat da „ambulanter Baby-Streichelzoo“ gesagt? Im Dienste der Verständigung der Generationen könnte ich das akzeptieren. Probieren geht über Studieren.
Ihr Global Oldie

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