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Psychotherapeutische Hilfen für Schulschwänzer ?

vignette_mielenzKinder freuen sich zumeist, den Kindergarten verlassen zu können und endlich zu den Schulkindern zu gehören, zu den Großen eben. Aber für manche hält die Freude nicht lange an. Da wird ihnen im Unterricht einiges abverlangt, das Lernen ist oft mit viel Stress verbunden, neue Freunde finden sich auch nicht so schnell, im Gegenteil, es wird u.U. gelästert, gemobbt und geschlägert und irgendwie gehört man nicht zu der Gruppe der vermeintlich starken und (vor-)lauten Mitschüler/innen, fühlt sich ausgegrenzt und minderwertig. Vielleicht kommen noch besorgte oder schimpfende Eltern dazu und schon mag man nicht mehr in die Schule gehen.

Etwa 5 % aller Schüler/innen schwänzen in Deutschland die Schule. Das sind ungefähr 500.000 Kinder, die überaus schlechte Bildungsprognosen und damit ebenso schlechte Lebenschancen haben. Aber was sind die “richtigen” Hilfen für ein bekanntes, immer wiederkehrendes Problem?

In Nürnberg arbeiten der Allgemeine Sozialdienst des Jugendamtes, die Schule und die Polizei sehr eng zusammen, um die Kinder wieder in die Schule zu bringen. Nach drei Fehltagen ohne besondere Erklärung werden die Eltern von der Schule angeschrieben, reagieren diese nicht, holt die Polizei die Schüler zu Hause ab. Ob diese “Hilfe” viel Erfolg hat, lässt sich nicht sagen.

Da offenbar das Schule schwänzen aber nicht nur ein Problem ist, einfach auf die Schule keine Lust zu haben, sondern auch ein Problem ernsthafter Erkrankung (z.B. Depression oder Versagensängste) sein kann, wurde mancherorts in der Kinder- und Jugendpsychatrie eine Ambulanz für Schulabsentismus eingerichtet, stationäre Aufnahme nicht ausgeschlossen. Ob das angesichts der vielfältigen Gründe für das Schule schwänzen nun der “richtige” Weg ist, Schüler/innen wieder in die  Schule zu bringen?

 

 

 

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