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Wie die Zeit vergeht

vignette_mielenzDas habe ich wirklich nicht gedacht, dass ich bei der Relativitätstheorie (Theorie von Raum und Zeit) von Albert Einstein lande, nur weil ich das unterschiedliche Zeitgefühl von Großeltern und Enkel beschreiben möchte. Wie kompliziert! Da überlasse ich diese Theorie doch lieber den Experten und machte mir einfach so Gedanken darüber, wie es kommt, dass Großeltern  die Zeit wie im Flug  vergeht, während den  Enkeln (kleinen und größeren) alles endlos langsam erscheint.

Großeltern stellen häufig fest, ach je, schon wieder ein Jahr vergangen, schon wieder ein Jahr älter, es war eben doch noch Sommer, jetzt steht gleich Weihnachten bevor, Zeit, an die Weihnachtsgeschenke zu denken, dabei war doch gerade erst Weihnachten? Ja, und die Enkelkinder sind schon so groß geworden,  du meine Güte, wie schnell doch die Zeit vergeht !

Enkelkinder haben oft die gegenteiligen Zeitwahrnehmungen. Als Großeltern kennen wir alle ihre Ungeduld, wenn sie auf  ein Ereignis erwarten, auf das sie sich freuen, egal ob es sich um den Geburtstag, das Weihnachtsfest, die Einschulung oder auch nur um einen Ausflug handelt. Dazu noch die vagen Zeitangaben der Erwachsenen….das verstehst du erst, wenn du groß bist … bis zu heiratest, ist alles wieder gut … und wie endlos zog sich die Zeit, um zum ersten Mal in die Disco gehen zu können oder um den Führerschein zu machen.

Aber welche Erklärungen gibt es für dieses unterschiedliche Zeitgefühl von Großeltern und Enkeln? Um Albert Einstein nun doch zu bemühen, er sagt, Zeit ist das, was man an der Uhr abliest. Und doch ist die Zeit nicht so wie sie sich auf der Uhr ablesen lässt.  Gerade die Zeit spielt sich im Bereich der Empfindungen ab und jeder Mensch, ob jung oder alt, hat zur Zeit eigene Empfindungen. Eine plausible Erklärung für das unterschiedliche Zeitgefühl von Jung und Alt habe ich nicht gefunden. Mal hängen diese Unterschiede mit der Intensität des Erlebens zusammen, mal damit, dass man im Alter langsamer wird, mal in der Konzentration auf das Wesentliche, weil die Lebenszeit endlich wird. Auf jeden Fall sei es nicht schlimm, “wenn man im Alter die Zeit beschleunigt erlebt” (Frieder Lang, zit. nach NZ v.25.10.2014).  Dazu fällt mir nur der Spruch von Charlie Chaplin ein: Die Jugend wäre eine schöne Zeit, wenn sie erst später käme.

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