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Familien unter Druck

vignette_mielenzEs gibt eine Studie der Gesellschaft für Sozialforschung und Statistische Analysen mbH (Forsa), in der zu Fragen wie “Was wollen Eltern heute für ihre Kinder sein?”, “Welche Erwartungen haben Eltern an sich selbst?” und “Was verursacht Eltern Stress?” geforscht wird. Die Studie wurde von der Zeitschrift Eltern in Auftrag gegeben und findet sich im Internet unter eltern.de /Forsa Studie.Etwa 1000 Mütter und Väter mit Kindern bis zu 12 Jahren haben sich an der Studie beteiligt.

Die Ergebnisse: Eltern heute wollen bestmögliche Eltern sein und setzen sich damit unter ziemlichen Druck. Für etwa zwei Drittel der befragten Eltern steht die Familie “über allem anderen”. Nur ein Drittel der Mütter und Väter nimmt die eigenen Bedürfnisse genauso wichtig wie die der Partner und Kinder. Nicht überraschend: dieses Drittel fühlt sich gut oder sogar sehr gut.

63 % der Väter meinen, in der Familie gleichermaßen Erziehungs- und Alltagsaufgaben zu übernehmen, aber nur ein Drittel der Mütter stimmt dem zu. Frauen meinen, sie müssten immer noch mehr leisten als Männer. Da gibt es wohl Unterschiede in der Wahrnehmung? Überdies fühlen sich Frauen zwischen Job und Familie oftmals “zerrissen”, obwohl sogar drei Viertel mit ihrer Arbeitszeit zufrieden sind. “Der Druck kommt aus uns selbst” sagen viele, aus ihren hohen Ansprüchen an sich selbst,  obwohl viele Eltern, insbesondere Mütter neben Beruf und Familie auch noch zu pflegende Angehörige haben, also, wie mir scheint, der Druck nicht allein aus ihnen selbst kommen kann.

Mehr Geld ist für Eltern kein bedeutendes Thema, wird gesagt, mehr Zeit für die Partnerschaft und für sich selbst schon. Nicht einmal die Hälfte der befragten Eltern wünscht sich mehr Unterstützung vom Staat, mehr Kindergeld oder die beitragsfreie Kindertagesstätte. Nur etwa 4 % der Eltern meinen, ihren Kindern finanziell was bieten zu müssen, wichtiger sind ihnen die Vermittlung von Geborgenheit und die Unterstützung der Kinder in der Schule.  Zum Familieneinkommen, zur fehlenden Familienzeit und zu den finanziellen Aufwendungen für Kinder gibt es in anderen Studien allerdings auch die gegenteiligen Aussagen.

“Familienpolitik kann nicht zu unserem privaten Glück beitragen”, das sagen immer hin 25 % der Eltern. Diese Aussage verwirrt mich, denn Familienpolitik hat doch gerade das Ziel, für Familien Rahmenbedingungen zu setzen, die entlasten, den Alltag erleichtern und so Familien “glücklich” machen. Naja, vielleicht stimmt ja wirklich nicht alles in dieser Umfrage, es sind auch nur 1000 Eltern befragt worden?

 

 

 

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