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Blutverdünner erhöhen Infarktrisiko

Das Risiko für einen Herzinfarkt steigt bei Patienten mit Vorhofflimmern, die bestimmte Blutverdünnungsmedikamente einnehmen. Das fanden Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung in München heraus.
Was ist verantwortlich für den Infarkt? Foto: epd-bild / Werner Krueper

Das Risiko für einen Herzinfarkt steigt bei Patienten mit Vorhofflimmern, die bestimmte Blutverdünnungsmedikamente einnehmen. Das fanden Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung in München heraus.

Sie stellten fest, dass sich im Blut von Patienten, die die Medikamente erhielten, die Blutplättchen vermehrt zusammenlagern. Außerdem beobachteten sie eine verstärkte Bildung von Blutgerinnseln. Betroffen sind so genannte OTI. Das sind Medikamente, die das Blut verdünnen und bei Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern verordnet werden, um das Risiko für Schlaganfälle zu senken. OTI gehören einer neueren Medikamentengeneration an, die ein geringeres Schlaganfallrisiko und weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten versprechen. Die Alternative sind so genannte Vitamin-K Antagonisten.

Die Münchner Wissenschaftler waren nicht die ersten, die sich die Unterschiede bei der Verordnung der verschiedenen Medikamente im Blut angeschaut haben. Vorherige Studien hatten das Blut unter statischen Bedingungen untersucht. Entscheidend für die Entdeckung der DZHK-Wissenschaftler war jedoch, dass sie in ihren Kammern den Blutfluss simuliert haben. Denn nur dann lagerten sich die Blutplättchen im OTI-Blut vermehrt zusammen und es bildeten sich mehr Gerinnsel.

Die Wissenschaftler betonen aber auch: „Sofern kein Herzinfarkt-Risiko vorliegt, überwiegen eindeutig die Vorteile von OTI.”

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