Bald wird es Frühling, dann beginnt die Reise-Saison. Menschen, die unter einem erhöhten Schlaganfall-Risiko leiden, müssen sich aber keine Sorgen machen, dass ein telefonischer Hilferuf im europäischen Ausland unerhört verhallt, denn die aus der Heimat bekannte Notrufnummer 112 funktioniert in allen EU-Mitgliedsstaaten.

Noch immer kennen allerdings viel zu wenige Europäer den Notruf 112. Darauf weist jetzt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hin. Seit immerhin 2008 gilt die Notrufnummer 112 in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten aus dem Festnetz und gleichermaßen den Mobilfunknetzen des Gastlandes. Doch das Wissen darüber ist sehr ungleich verteilt. Das zeigt eine Erhebung der Europäischen Kommission (COCOM 16-01). Nur 48 Prozent aller EU-Bürger wussten demnach von der europaweiten Gültigkeit der Notrufnummer.

In Deutschland waren es immerhin 61 Prozent der Bevölkerung. Gemeinsam mit Rumänien, Bulgarien und den Niederlanden teilen sich die Deutschen in der Statistik damit Rang 9. Führend sind die Polen, von denen 83 Prozent die EU-Notrufnummer kennen. Schlusslicht ist Griechenland. Dort ist die Nummer lediglich 13 Prozent der Bürger bekannt.

Auch 61 Prozent sind aber immer noch nicht genug, denn mehr als die Hälfte der Deutschen reist mindestens einmal jährlich in ein anderes EU-Land. Für sie kann das Wissen um die 112 besonders wichtig werden, denn bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an, um Hirnfunktionen zu retten.

Das Ranking zur Bekanntheit der EU-Notrufnummer und viele weitere Informationen rund um den Notfall Schlaganfall findet sich im Internet-Portal der Deutschen Schlaganfall-Hilfe: www.schlaganfall-hilfe.de