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Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates, im Gespräch mit dem MDR. Foto: Deutscher Pflegetag/Meike Kenn

Mit großer Zustimmung der Teilnehmenden des 4. Deutschen Pflegetags in Berlin fordert Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates, den bereits im März 2016 im Kabinett der Bundesregierung beschlossenen Entwurf für eine einheitliche Berufsausbildung in der Pflege zeitnah in den Bundestag zur Abstimmung zu bringen.

„Ich fordere die Politik auf, im Wahljahr ein klares Zeichen für die Pflegenden zu setzen. Ein Jahrzehnt lang haben wir für eine qualitative Neuordnung der Pflegeausbildung gerungen, unzählige Modellvorhaben haben klare Ergebnisse gebracht. Jetzt muss Schluss sein mit der unsäglichen Diskussion. Wer Pflege ernst nimmt, muss jetzt handeln und das im Kabinett bereits verabschiedete Pflegeberufegesetz im Bundestag verabschieden”, betonte Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates. Mit dem Pflegeberufegesetz soll eine einheitliche Berufsausbildung geschaffen werden, die den Pflegeberuf qualitativ aufwerten und angesichts der vielen fehlenden Fachkräfte zukunftsfähig machen soll.

Die Berufsgruppe Pflege ist zudem die größte nicht eigenständig vertretene Berufsgruppe in Deutschland. Auf dem 4. Deutschen Pflegetag in Berlin wurde daher auch immer wieder die Forderung nach der Einrichtung einer Bundespflegekammer als Selbstvertretung der rund 1,2 Millionen Pflegefachkräfte laut. Als erstes Bundesland hat Rheinland-Pfalz eine Landespflegekammer eingerichtet, in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen befinden sich Landespflegekammern in Gründung. Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, kündigte an, die Gründungskonferenz für eine Bundespflegekammer ins Leben zu rufen.

Kürzlich trafen sich über 8.000 Akteure, Entscheider und Experten aus Pflege, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zum Deutschen Pflegetag in Berlin zum Erfahrungsaustausch.

Weitere Informationen: deutscher-pflegetag.de

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