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Reisen trotz Blasenschwäche

Eine schwache Blase sollte niemanden davon abhalten, zu verreisen. Mit entsprechender Vorbereitung ist fast jede Form des Urlaubs auch mit Blasenschwäche möglich. Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz hat eine Liste mit Tipps zusammengestellt.

Haben Patienten, die an Blasenschwäche leiden, wohl immer gern in der Nähe: ein stilles Örtchen. Foto: epd/Thomas Tjiang
Eine schwache Blase sollte niemanden davon abhalten, zu verreisen. Mit entsprechender Vorbereitung ist fast jede Form des Urlaubs auch mit Blasenschwäche möglich. Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz hat eine Liste mit Tipps zusammengestellt.

Eine Blasenschwäche kann den Alltag und das Freizeitverhalten der Betroffenen massiv beeinträchtigen. Vor allem bei Dranginkontinenz kommt es immer wieder ganz unvermittelt zu einem starken Harndrang, der dazu zwingt, so schnell wie möglich eine Toilette aufzusuchen. Eine lange Busreise, ein Stau oder eine Stadtführung können dann zur Qual werden. Damit der Urlaub aus Angst vor unliebsamen Zwischenfällen nicht ausfallen muss, sind drei Dinge notwendig: Ein frühzeitiger Termin beim Arzt, eine gute Planung und ein geschickt durchdachtes Handgepäck.

Blasenschwäche kann in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden. Daher lohnt es sich, einen Arzt aufzusuchen. Wer sich dazu noch nicht überwinden konnte, sollte den anstehenden Urlaub zum Anlass nehmen und frühzeitig einen Termin beim Hausarzt oder beim Urologen machen. Denn besser als jede Hilfsmaßnahme ist es, die Blasenschwäche zu behandeln oder zumindest in ihrer Ausprägung zu lindern. So gibt es Medikamente, die bei Dranginkontinenz das Fassungsvermögen der Blase verbessern und dafür sorgen, dass der Harndrang nicht mehr so plötzlich auftritt.

Um beruhigt verreisen zu können, sollten Menschen mit Blasenschwäche vor der Reise Erkundigungen über ihr Urlaubsziel einholen. Im Internet gibt es oftmals Informationen zu öffentlichen Toiletten, Apotheken und Sanitätshäusern. Hilfreich ist außerdem eine Liste mit den wichtigsten Begriffen zu Sanitätsprodukten und Medikamenten, in die Landessprache übersetzt. Wer eine Busreise plant, sollte beim Reiseveranstalter ausdrücklich fragen, ob die Bustoilette benutzt werden darf und wie viele Pausen eingeplant sind. Auch ist es praktisch, schon vorab einen Gangplatz in der Nähe der Toilette zu buchen für den Fall, dass es einmal schnell gehen muss.

Bei der Anreise kann es immer zu Verzögerungen kommen. Medikamente, Inkontinenzvorlagen, ein Waschlappen und Wechselwäsche für einen ungeplanten Zwischenstopp gehören daher immer ins Handgepäck. Weite Kleidung ist auf einer langen Fahrt nicht nur bequem, sondern lässt sich auch leichter öffnen, wenn es darauf ankommt. Während der Fahrt ist es außerdem sinnvoll, nichts Harntreibendes zu trinken. Besser als Kaffee und Sprudelgetränke eignet sich zum Beispiel Früchtetee.

Ein allzu straffer Zeitplan führt leicht zu Stress – und das ist bei Blasenschwäche genau das Falsche. Daher ist es eine gute Idee, auch mal einen Programmpunkt ausfallen zu lassen und stattdessen zu faulenzen.

Weitere hilfreiche Tipps für den Urlaub mit Blasenschwäche stellt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz im Internet zum Nachlesen oder Herunterladen bereit: www.frauen-blasenschwaeche.de/urlaub.html. Informationen über die verschiedenen Formen der Blasenschwäche und ihre Behandlung gibt es in der Broschüre „Blasenschwäche bei Frauen“. Sie enthält neben Hintergrundinformationen auch Vorschläge für Beckenbodenübungen. Bestelladresse: BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.frauen-blasenschwaeche.de.

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