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Sleep Divorce

Hello All, „Sleep Divorce“, Scheidung im Schlaf klingt bedrohlich oder vielversprechend, je nach Lage. In der milderen Auslegung ruhen die Paare im selben Zimmer in getrennten Betten; in der radikaleren Variante in separaten Zimmern. Sichtbare Zurückstufung der Zuneigung? Im Gegenteil, beteuern Praktizierende wie Schlafexperten; getrennte Betten sollen beziehungsfördernd sein. Die kanadische Schlafgesellschaft erhob, dass 30-40% aller Paare zumindest zeitweise in Sleep Divorce leben. In den USA sei das unter 25% der Paare üblich, auch dort Tendenz steigend. Beide Nationen haben dank der hohen Einwanderungsquote eine überdurchschnittlich junge Bevölkerung; also scheint höheres Alter der Paare nicht der entscheidende Grund zu sein. Die U.S. National Association of Home Builders berichtet, dass in der gehobenen Preisklasse inzwischen 60% der Eigenheime mit zwei gleichwertigen „Master Bedrooms“ /Elternschlafzimmer gebaut werden. Bedeutet zwei Kingsize-Betten mit durchgehender Matratze,ca. zwei Meter breit, anstelle zweier parallel stehender Queensize-Betten, zwischen 140 – 160 cm weit. Womit jene Paare bei aufwallenden Gefühlen die Frage „zu Dir oder zu mir?“ nicht mehr mit Blick auf Zimmer-oder Bettengröße entscheiden müssen. Paare profitieren von getrennten Betten, wenn Schlaf- und Wachrhythmen nicht harmonisieren. Z.B. in Folge von Schichtarbeit, Frühdiensten oder spät endenden Dienstreisen. Schnarcher, Bettdeckendiebe, Dauerrotierende und notorische Bettflüchtige stören unter Sleep Divorce den Partner weniger bis nicht mehr. Beide können sich ausgeruhter einem neuen Tag der Beziehungspflege zuwenden. Typischerweise nimmt das Schlafbedürfnis mit höherem Alter ab, jedoch mit großer Spreizung zwischen 5 – 8 Stunden, so dass Spätzubettgeher und Frühaufsteher ihre Mühe miteinander haben. Nächtlicher Harndrang, späte Bettlektüre, TV-Genuss und Videospiele, Mobiltelefonsignale, offene Fenster und individuell bevorzugte Raumtemperaturen lassen sich in getrennten Schlafräumen freier ausleben. Auch die nächtliche Versorgung greinender Kleinkinder mit Fläschchen, Windeln und Trost können sich junge Eltern so partnerschonend aufteilen. Soweit die akzeptablen Argumentationshilfen, selbst wenn man aus anderen Gründen mit (oder in einem) Zweitbett liebäugelt.
Ihr Global Oldie

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