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Ärzte sollen über Organspenden aufklären

Nach wie vor gibt es nur eine geringe Zahl an Organspendern. Ein wesentlicher Grund dafür sind auch die 2012 bekannt gewordenen Skandale und nach wie vor gebe es vereinzelt "Unregelmäßigkeiten an Transplantationszentren", berichtet die Bundesregierung.
Allen Plakataktionen zum Trotz gibt es immer noch zu wenig Organspender. Foto: epd / Norbert Neetz

Nach wie vor gibt es nur eine geringe Zahl an Organspendern. Ein wesentlicher Grund dafür sind auch die 2012 bekannt gewordenen Skandale und nach wie vor gebe es vereinzelt “Unregelmäßigkeiten an Transplantationszentren”, berichtet die Bundesregierung.

Wie aus dem jüngsten Regierungsbericht über die Entwicklung in der Transplantationsmedizin hervorgeht, wurden 2015 insgesamt 877 postmortale Organspender registriert. Die Zahl der gespendeten Organe lag 2015 bei 2.901, das ist ein Rückgang um 2,9 Prozent gegenüber 2014. Mit weitem Abstand am häufigsten gespendet wurden Nieren (1.521), gefolgt von Leber (730), Herz (278) und Lunge (270).

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, standen nach Angaben von Eurotransplant (ET) Ende August 2016 in Deutschland noch 10.193 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan.

2016 hat der Bundestag die Einrichtung eines Transplantationsregisters beschlossen, um die Organspendenpraxis effizienter und transparenter zu machen. Dies soll nach Skandalen mit manipulierten Wartelisten auch neues Vertrauen schaffen. In dem Register werden Angaben über Organspender, Spenderorgan, Organempfänger, und das Vermittlungsverfahren zentral gespeichert.

Darüber hinaus müsse der Reformprozess weitergehen, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Denn es gebe viel zu wenige verfügbare Spenderorgane, aber lange Listen an Patienten, die auf eine Spende warten. Wünschenswert wäre daher, wenn die Klinikärzte stärker über Organspenden aufklärten. Ein positiver Blick auf die Organspende könne allerdings nur mit Hilfe aller gesellschaftlichen Gruppen gelingen.

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