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Trump krempelt in Amerika das Online-Dating um

Partnerwahl nach politischen Vorlieben? Experten haben in den USA beobachtet, dass die politische Einstellung in der Trump-Ära bei der Auswahl stärker zählt. Foto. epd

Die große Politik macht in den Vereinigten Staaten jetzt auch vor der Partnersuche nicht Halt: 82 Prozent der US-Demokraten finden es zum Beispiel beim Online-Dating wichtig, dass der Flirtpartner die politischen Ansichten teilt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der amerikanischen Singlebörse Coffee Meets Bagel http://coffeemeetsbagel.com, über die der Nachrichtendienst pressetext berichtet.

US-Branchenexperten mutmaßen, dass der amtierende US-Präsident Donald Trump die Suche nach dem Partner im Internet erheblich beeinflusst hat. “Einst gab es die Regeln, dass man beim ersten Date nicht über Politik reden sollte. Jetzt ist es für User allerdings unmöglich, sich nicht dazu zu äußern oder nicht zu wissen, was die andere Person glaubt”, erklärt dazu Steve Ward von Master Matchmakers http://mastermatchmakers.com. Die Kontaktbörse OkCupid http://okcupid.com konnte 2016 zudem beobachten, dass es bei Nutzern, welche die Frage “Magst du es, über Politik zu debattieren” ankreuzten, einen Anstieg von über 50 Prozent gab.

Weil User immer häufiger nach politischen Auswahlkriterien fragen, hat OkCupid 14 politische Fragen in den Matching-Prozess eingefügt. Darunter auch die Frage “Trump? Ja oder nein?”. Die Dating-Seiten konnten zudem beobachten, dass die Nutzer-Aktivität während der US-Wahl deutlich abnahm. Laut den Experten könnte dies unter anderem daran liegen, dass Nutzer es leid waren, immer wieder über politische Themen zu debattieren und danach ihre potenziellen Flirtpartner auszusuchen.

“Wann auch immer ich jemanden aus Versehen als Match hinzugefügt habe, habe ich die Konversation einfach mal mit ‘Ich habe Trump gewählt’ gestartet. Das ist netter, als die Anfrage gleich zu löschen”, schreibt etwa ein Twitter-Nutzer, der in dem Dating-Portal Tinder http://tinder.com surft. Entwickler haben im abgelaufenen Jahr bereits versucht, Republikaner mit Demokraten zu versöhnen, doch dieser Ansatz scheint nach wie vor ein großes Problem zu sein

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