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Auch im Winter sollte man sich aktiv betätigen. Foto: epd/
Gustavo Alàbiso

In der kalten Jahreszeit verlegen viele Menschen ihre Aktivitäten eher nach drinnen und werden gemütlich. „Wenn es früh dunkel wird und die Temperaturen sinken, fällt es schwerer, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich aktiv zu betätigen“, weiß Erfolgs- und Motivationstrainer Jürgen Höller. Dabei sei es einfach, sich zu mehr Sport und Aktivität zu motivieren. Mit vier Tipps zeigt er, wie es geht.

1. Gewohnheiten aktiv umpolen
Bequeme und angenehme Dinge werden schnell zur Gewohnheit. Aus diesem Dilemma scheint der Weg oft sehr schwer. „Gewohnheiten entwickeln sich langsam durch Wiederholungen. Wer sich also zu mehr Bewegung und Sport motivieren möchte, muss diese Routineabläufe umpolen“, erklärt Höller. Verhaltensforscher haben herausgefunden, dass es sechs Monate oder 10.000 Wiederholungen braucht, um einen Habitus zu festigen. Höller rät: „Nehmen Sie kleine Etappen und planen drei Tage und danach die nächsten 30 Tage oder 30 Wiederholungen. In diesem Zeitraum beginnen die Aufgaben Spaß zu machen und nach einen halben Jahr ist der Ablauf fest im Alltag integriert.“ Diese Umpolung kann nicht nur bei der Motivation zu mehr Bewegung eingesetzt werden, sondern auch, um andere Gewohnheiten zu ändern, beispielsweise um weniger Schokolade zu essen oder um weniger zu rauchen.

2. Ziele festlegen
Wer nicht klar definiert, was er erreichen möchte, kann sich selbst belügen und besser schummeln. „Eindeutige Ziele, die klar messbar sind, helfen sich selbst zu reflektieren und unterstützen, die Gewohnheiten zu ändern. ‚Ich nehme diese Woche dreimal das Fahrrad, um zur Arbeit zu fahren‘ – diese Aufgabe kann genau auf ihren Erfolg analysiert werden. Hat es nicht geklappt, muss ermittelt werden, wo die Probleme lagen“, erklärt Jürgen Höller. Ebenfalls ist wichtig einen genauen Startpunkt zu definieren und die neue Aufgabe nicht ständig vor sich herzuschieben. Zusammen mit den zeitlichen Etappenzielen ergibt sich hier schon ein richtiger Maßnahmenplan.

3. Hauptsache, es motiviert
„Die Motivation steigt natürlich auch mit der Aktivität, die man sich vornimmt. Das kann alles sein: Tanzen, Fahrradfahren, Badminton, Yoga, Bouldern, eine Aufgabe drinnen oder draußen – wählen Sie von Beginn an etwas aus, worauf Sie Lust haben“, rät Jürgen Höller. Ebenfalls positiv unterstützend wirken hier Aktivitäten mit Freunden oder Gruppenkurse. Feste Termine schaffen Verbindlichkeiten, die es erleichtern, den inneren Schweinehund zu überwinden, und passen gut in die Gewohnheitsumpolung.

4. Schmerz und Freude disziplinieren
Klingt komisch, ergibt aber Sinn, denn aus der Motivationsforschung weiß man, dass Schmerz und Freude Hauptantriebsfedern sind. Bequemlichkeit ist eine Form der Freude, die es gilt zu überwinden, wenn es darum geht, mehr Sport zu treiben. Sport ist folglich die Schmerz-Komponente. „Für den Erfolg muss man sich Folgendes vor Augen halten: Nehme ich einen kurzfristigen Schmerz oder eine Anstrengung auf mich, kann daraus langfristig eine Belohnung, wie die Wohlfühlfigur oder ein fitter Organismus, folgen und damit Freude entstehen. Vermeide ich diesen Schmerz jedoch dauerhaft, muss ich langfristig auf die Freude in Form der Belohnung verzichten“, verdeutlicht Jürgen Höller. Ebenfalls nach dem Schmerz-Freude-Prinzip ist es möglich, bei Erreichen eines Etappenziels sich mit etwas zu belohnen und bei Nichterreichen des Vorhabens einen „Preis“ festzulegen, sei es eine Runde Kaffee ausgeben für die Kollegen, den Rest der Woche den Abwasch der Familie erledigen oder Ähnliches. Entscheidend ist dabei, dass dieser Preis dazu bewegt, lieber die vorgenommenen Aktivitäten einzuhalten.

Infos: http://www.juergenhoeller.com/

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