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Freie Fahrt für Senioren und andere

Der Vorstoß, den öffentlichen Nahverkehr durch ein revolutionär anmutendes Verfahren attraktiver zu machen, geht in die richtige Richtung. Endlich einmal etwas, das einfacher werden soll. Das ist an sich schon lobenswert. Wenn künftig ein monatlicher Pauschalbetrag für die Nutzung örtlicher Busse und Straßenbahnen gezahlt wird,wie von Tübingens Oberbürgermeister ins Gespräch gebracht, unabhängig von der Anzahl der Fahrten und der Länge der Strecke, würde das auch Seniorinnen und Senioren zu Gute kommen.

Denn damit wären auch die Fahrkartenautomaten mit ihren teilweise recht komplizierten Systemen überflüssig. Niemand müsste mehr älteren Menschen erklären, wie sie sich ihr Ticket für den Bus oder die Straßenbahn in ihrer Stadt kaufen können, wenn wieder einmal ein neues Modell eingeführt wird. So viel Kundenfreundlichkeit ist schon an sich eine Werbung für den öffentlichen Nahverkehr. Da benötigt man keine Plakate mehr, die einem die Öffentlichen schmackhaft machen trotz dauernd steigender Preise.

Der Personennahverkehr ist ein Draufzahlgeschäft. Wenn Touristen mit einer ortsgebundenen Abgabe belegt werden, könnte der Pauschalpreis für die ständigen Bewohner der Region auf einer bezahlbaren Höhe bleiben. Wer seinen Fahrschein vertüdelt hat, muss keine Strafe bezahlen. Denn Kontrolleure sind ebenfalls überflüssig. Damit sind ärmere und reichere Bürger gleichgestellt. Gerechter geht es nicht. Die Ältere mit geringem Einkommen sind ebenso mobil wie die mit mehr Geld.

Somit ist die kostenlose Nutzung der Busse und Bahnen im Nahverkehr eine spannende Idee. Hoffentlich finden sich genügend mutige Modellkommunen, damit diese utopisch wirkende Initiative bald in der Realität eine Chance erhält.

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