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Gudrun und Gerd Paulmann: Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch

Die Psychologin Dr. Barbara Stein und das Stifter-Ehepaar Gudrun und Gerd Paulmann (von links) wissen, wo Hilfe benötigt wird.

Es gelingt nur wenigen Menschen, eine Lebenskrise so zu meistern, dass sie anschließend anderen Betroffenen nachhaltig helfen können. Gudrun und Gerd Paulmann haben das geschafft. Das Ehepaar hatte sich sehr intensiv Kinder gewünscht, aber es blieb ohne Nachwuchs. Diese Erfahrung war die Keimzelle, aus der 2012 die Stiftung »Paulmanns Wunschkinder« entstand. Sie bewirkt, dass betroffene Frauen und Männer intensiver beraten werden als sonst möglich, und fördert die Erforschung von Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch.

Bei ihrer Stiftung wurden die Paulmanns von einem Herzenswunsch geleitet: dass es »weniger ungeborene Wunschkinder gibt«. Über die Stiftergemeinschaft der Sparkasse Nürnberg fanden sie die richtigen Partner, um ihr Ziel zu verwirklichen. Inzwischen ist die Kooperation mit dem Nürnberger Klinikum bestens eingespielt. Feste Ansprechpartnerin für die Stifter einerseits und die Betroffenen andererseits ist Dr. Barbara Stein, leitende Psychologin in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Sie betreut mit dem Team Frauen, die stationär im Klinikum Nürnberg behandelt werden und einen unerfüllten Kinderwunsch haben. Häufig werden auch die Partner in die Beratung einbezogen.

Die Psychologin Barbara Stein ist zur Stelle, wenn eine Patientin aufgrund ihrer Diagnose erfährt, dass sie wohl nie Mutter werden kann. Das kann an einer Vorerkrankung liegen, an Wucherungen in den Eierstöcken oder an anderen anatomischen Gegebenheiten. »Es ist immer in der Biologie begründet«, sagt Stein und möchte damit die betroffenen Frauen entlasten. Denn häufig kämpfen Paare, bei denen sich das Wunschkind einfach nicht einstellen will, mit Schuldgefühlen.

Es zieht sich durchs ganze Leben

Das kann das Ehepaar Paulmann gut nachvollziehen. Noch heute merkt man bei der Schilderung ihrer Erlebnisse, wie verletzend der Umgang mit ihrem Schicksal in den 70er Jahren u. a. durch wenig sensible Ärzte gewesen sein muss. »Wenn man keine Kinder hat, zieht sich das durch das ganze Leben«, sagt Gudrun Paulmann. Denn ohne eigenen Nachwuchs fehlen auch die Enkelkinder, bleibt der Kontakt zu nachfolgenden Generationen manchmal schwierig.
Deswegen verfolgen die Eheleute die Wirkung ihres sozialen Engagements mit großer Aufmerksamkeit. Den Betroffenen soll es besser ergehen als ihnen selbst. Dazu zählen auch Frauen, die unter starken Nebenwirkungen von Therapien zur Hormonstimulation leiden. Die Behandlung kann sehr belastend sein, weiß Dr. Stein – ohne dass der Erfolg, nämlich eine Schwangerschaft, garantiert ist.

In einer vergleichbar schwierigen Lage befinden sich Frauen, die aufgrund einer chronischen Erkrankung oder Krebs vor der Frage stehen, wie sie mit ihrem Kinderwunsch umgehen sollen. Hier ist ebenfalls großes Fingerspitzengefühl und unter Umständen mehr Zeit für eine Beratung notwendig, als sie im Standardprogramm vorgesehen ist.

Erstmals Forschungspreis vergeben

Neben der finanziellen Unterstützung im Klinikalltag leistet die Paulmann-Stiftung auch bei der Erforschung von Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit einen wertvollen Beitrag. Simone Sellner koordiniert das Projekt, in das die Paracelsus Medizinische Privatuniversität als Partner des Nürnberger Klinikums eingebunden ist. 2017 wurde erstmals ein Forschungspreis ausgelobt. Dieser ging an Privatdozent Christophe Jardin, der den Ursachen männlicher Unfruchtbarkeit auf der Spur ist.

Diese Kombination aus wissenschaftlichem und praktischem Ansatz zeigt nicht zuletzt, wie durchdacht das Konzept der Paulmann-Stiftung ist. Das Ehepaar hat sich bestens aufgehoben gefühlt, als es mit seinem Anliegen, eine eigene Stiftung ins Leben zu rufen, bei der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Nürnberg vorsprach.

Mit ihrem Beispiel möchten die 77-jährige Gudrun und ihr 78-jähriger Mann Gerd andere anregen, selbst aktiv zu werden. Gerne kann aber auch die Arbeit von »Paulmanns-Wunschkinder« durch eine Spende bzw. einer Zustiftung zum Stiftungsfonds unterstützt werden. Als sich die beiden 2010 auf den Weg machten, um ihre Hilfe für ungewollt kinderlose Paare über ihr eigenes Wirken hinaus zu stärken, waren sie Pioniere. Sie sind überzeugt davon, dass noch viele Handlungsfelder existieren, auf denen es ähnlich viel zu tun gibt.

Petra Nossek-Bock, Foto: Berny Meyer

Spendenkonto
Stiftergemeinschaft
der Sparkasse Nürnberg
IBAN DE697605010100117030 06
BIC SSKNDE77XXX
Verwendungszweck: Spende oder Zustiftung für »Paulmanns Wunschkinder«

Ansprechpartner
Für die Sparkasse: 
Herr Ziegler, Tel. 0911 / 230 42 84
Für das Klinikum: 
Frau Sellner, Tel. 0911 / 39 873 38

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