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Sexting

Sexting bezeichnet einen Trend, der unter Teenagern, zumeist Schülerinnen und Schüler, gerade “in” zu sein scheint (ausführlich im Spiegel Nr. 7 v. 10.2.2018, S 54 f.). Verschickt werden mit dem Smartphone Nacktfotos, natürlich nur an den Freund/die Freundin, wenn der oder die um ein solches Foto bittet. Sexting, sagt Wikipedia, ist ein Wortgemisch aus Sex und Texting, eine private Kommunikation über sexuelle Themen also. Es geht um Texte, Fotos und Videos, um freizügige Botschaften, die allerdings aufhören privat zu sein, wenn sie erstmal im Netz stehen.

Die Fotos werden überwiegend als Selfies verschickt, die mit ausgestrecktem Arm oder mit dem Smartphone an einer langen Stange geschossen werden. Oder die Jugendlichen stellen sich nackt vor den Spiegel und fotografieren sich mit dem Handy in der Hand. Psychologen meinen, dass “Sexting als normale Form des erotischen Austausches im Handyzeitalter” zu bewerten sei, als “zeitgemäße Form des Paarungsverhaltens”. Jede Form der Kommunikation habe auch ihre erotische Seite (z.B. Telefon und Telefonsex).

Jedoch ist beim Sexting die Gefahr des Missbrauchs besonders groß. Und so gibt es auch schon die ersten Dramen und Sexting-Opfer vom Mobbing bis zum Suizid, wenn Nacktfotos von den Adressaten hochgeladen und weiterverschickt werden. Dann ist das Foto nicht mehr privat, sondern öffentlich und kann für die Betroffenen böse Folgen haben.

Sich gegen die Folgen zu wehren, ist gar nicht so leicht, auch wenn es strafrechtliche Möglichkeiten gibt. Tatsächlich ist es verboten, ein Foto von einer Person gegen ihren Willen weiterzuverbreiten, wenn dies dem Ansehen der Person erheblich schadet. Auch kinderpornografische Aspekte können eine Rolle spielen. Also bei aller Lust an der Selbstdarstellung mit Selfies, Vorsicht bei heiklen Fotos, über die schnell die Kontrolle verlorengehen kann. Und unbedingt löschen, wenn solche Fotos auf dem Smartphone erscheinen.

 

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