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Zukunftsforscher macht Mut: Fünf erstrebenswerte Lebensphasen

Wer wie ich an der Schwelle eines neuen Lebensjahrzehnts steht, der kämpft manchmal schon mit der Frage: Wie lange wird es mir wohl noch gut gehen? Doch vor wenigen Tagen ist ein Mutmacherbuch für alle erschienen, die vor einem runden Geburtstag Reisaus nehmen möchten. Der Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski hat ein neues Buch veröffentlicht. “Du hast fünf Leben” , heißt es.

Damit haben die Menschen noch nicht die sieben Leben einer Katze erreicht, aber es ist immerhin tröstlich, dass dem mittleren Altern eine weitere Phase folgt, in der vieles möglich ist. Opaschowski, selber schon 70 plus, spricht sogar davon, dass sich Altersgrenzen zunehmend auflösen. Das ist gut, weil dies viel mehr Freiheit für ältere Menschen bringt als vorherigen Generationen und hier vor allem den Frauen zugestanden wurde.

Da ich das Buch noch nicht gelesen habe, verweise ich auf die Zusammenfassung im PR Text des Verlags. Wenn jemand schneller ist als ich und das Buch gelesen hat, möchte er doch bitte etwas in die Kommentarsplate schreiben. Mich interessiert, was andere über die Theorien des Zukunftsforschers und seines Co-Autors Peter Zellmann denken. Ich finde sie – zumindest in der Kurzform – zutreffend.

Mit dem Alter der Befragten wandelten sich die Prioritäten: Die unter 20-Jährigen, die sogenannte Generation „Zukunft”, legen überdurchschnittlichen Wert auf Medien und Kommunikation. Die Angehörigen der Ü20-Generation sind für Opaschowski und Zellmann die „Lebensplaner”. Was für sie besonders zählt, sind Arbeiten, Wohnen und moderne Mobilitätsangebote.

Die sogenannten Best-Ager ab 40 nehmen sich die Zeit zum Leben, wollen Urlaube genießen. Der Satz „Auf die jährliche Urlaubsreise will ich nicht verzichten, dafür arbeite und verdiene ich schließlich” findet überdurchschnittliche Zustimmung. Beruflich haben es die Menschen in dieser Lebensphase geschafft oder sich arrangiert, stellen die Autoren fest. „Die mittlere Generation ist die, die am besten lebt”, sagt Opaschowski.Die 60plus-Generation besteht aus den „Lebenserfahrenen”. Priorität hat für sie die Pflege der Generationenbeziehungen und der Zusammenhalt von Jung bis Alt. Die über 80-Jährigen gelten Opaschowski und Zellmann als „Beziehungsförderer”. Die Hochbetagten entdeckten den Wert der Familie neu, weil sie am meisten auf die familiäre Unterstützung angewiesen seien.

Die Begriffe „Jugend” und „Alter” lösen sich nach Ansicht der Autoren immer mehr auf, in den Biografien wechselten Phasen der Vollzeit- und Teilzeitarbeit ab, dazwischen Babypause oder Sabbatical sowie Zeiten des Lernens oder des sozialen Engagements. Die klassische Dreiteilung des Lebens in Ausbildung, Beruf, Ruhestand habe sich überholt. 40 oder mehr Berufsjahre würden normal, Partnerbeziehungen auf eine harte Probe gestellt werden. „Den Beruf, den Bund und die Freunde fürs Leben wird es bald nicht mehr geben”, sagt Opaschowski voraus.

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