Anzeige

Das Projekt „Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft“ will der vom Wissenschaftsjahr 2018 angefachten Debatte um die Zukunft der Erwerbsarbeit historische Tiefenschärfe verleihen. Foto: KIT, Institutfür Germanistik, Abteilung Wissenschaftskommunikation

Mit einer Reihe von Veranstaltungen tritt das Projekt „Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft – Visionen der Arbeit von morgen im Gestern und Heute“ in die Öffentlichkeit. In Karlsruhe-Durlach, Dortmund, Halle (Saale) und Jena werden Senioren, Jugendliche sowie Experten über Vorstellungen von der Entwicklung der Erwerbsarbeit sprechen.

Am Ende des vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit Partnerinstitutionen in Sachsen-Anhalt betriebenen Projekts – eines der Förderprojekte des Wissenschaftsjahres 2018 – wird ein Dokumentarfilm stehen.

Welche Visionen von Arbeit gab es früher? Wie ging man früher – etwa in den 1960er und 1970er Jahren – mit technologischen und organisatorischen Umbrüchen um? Lässt sich daraus etwas ableiten für die Gegenwart, für unseren heutigen Blick auf die Arbeitswelt? Mit Fragen wie diesen will das Projekt „Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft – Visionen der Arbeit von morgen im Gestern und Heute“ der vom Wissenschaftsjahr 2018 angefachten Debatte um die Zukunft der Erwerbsarbeit historische Tiefenschärfe verleihen.

„Visionen der Welt von morgen sind ein erstaunlich zeitloses Thema“, sagt Andie Rothenhäusler vom Institut für Germanistik des KIT, der für die wissenschaftliche Konzeption des Projekts verantwortlich zeichnet. Während aktuelle Ausblicke künstliche Intelligenz, selbstfahrende Autos und das Internet der Dinge thematisieren, beherrschten vor einem halben Jahrhundert die Fließbandfertigung, die ersten Roboter und die Furcht vor den Verwerfungen der Automatisierung den Diskurs. „Durch Vergleiche früherer und moderner Visionen“, erläutert Rothenhäusler, „wird nicht nur deutlich, wo Visionen richtig oder falsch liegen, sondern auch, welche Hoffnungen und Ängste in einem bestimmten Jahrzehnt von besonderer Bedeutung waren – und dies unter Umständen weiterhin sind.“

Methodischer Ansatz des Projekts ist ein generationenübergreifender Dialog mit Bürgern nach Art. Stationen der zu diesem Zweck stattfindenden „Diskussionswerkstätten“ sind Karlsruhe, Dortmund, Halle (Saale) und Jena. Als Zeitzeugen soll hierbei vor allem die Generationen der Großeltern und der Enkelkinder angesprochen werden. „Besonders wichtig war uns, Seniorinnen und Senioren einzubeziehen. Diese werden in der Wissenschaftskommunikation oft übersehen“, bemerkt Philipp Schrögel vom Institut für Germanistik des KIT, von dem die Konzeption des Gesamtprojekts stammt.

Den Auftakt macht am Sonntag, den 24. Juni, 14 bis 17.30 Uhr, eine Diskussionswerkstatt im Seniorenclub Durlach (Rappenstraße 5, 76227 Karlsruhe, Eintritt frei). Unter der Überschrift „Durlach zwischen Dampfmaschine und Digitalisierung“ diskutieren Dr. Bettina Krings vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des KIT, Professor Rolf-Ulrich Kunze vom Institut für Geschichte des KIT, der Karlsruher Gemeinderat Hans Pfalzgraf sowie die Durlacher Ortsvorsteherin Alexandra Ries mit interessierten Besuchern. Weitere Diskussionswerkstätten finden im Juli in Dortmund, im August in Halle (Saale) und im September in Jena statt.

Der Ertrag des Projekts – 60 bis 70 Kurzinterviews aus den Diskussionswerkstätten, 14 längere Interviews mit Senioren und Studierenden, darüber hinaus Gespräche mit Historikern, Arbeits- und Zukunftsforschern sowie Politikern – fließt in einen Gesamt-Dokumentarfilm ein. Der Film wird auf der Abschlusspräsentation des Projekts im November in Halle (Saale) vorgestellt und soll danach bei Kino-abenden, Filmfestivals und im Rahmen einer Medienpartnerschaft weiterverbreitet werden.

Das Projekt „Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft“ ist eine Kooperation der Abteilung Wissenschaftskommunikation am Institut für Germanistik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Universität Halle-Wittenberg und des Vereins science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation. Das Projekt findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2018 – Arbeitswelten der Zukunft statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Abteilung Wissenschaftskommunikation am Institut für Germanistik des KIT sowie der angeschlossene Studiengang Wissenschaft – Medien – Kommunikation stehen seit ihrer Einrichtung im Jahr 2013 für ambitionierte Projekte zur Kommunikation von Wissenschaft und Technik.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Skip to content