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Die Sorge einer Enkelin

 Hello All, ich versuche mich aus der Pädagogik der übernächsten Generation möglichst herauszuhalten; fragiler Burgfrieden. “Opa, ich will nicht alt werden“.  „Warum nicht?“ „Alte sind hässlich; voller Runzeln und Flecken. Ständig sagt man, was weh tut, was man nicht mehr kann.“ Gemessen an Barbie, Eisprinzessin & Co. sehen Alte echt mies aus. In den Märchenbüchern aus dem Kinderzimmer bekommen Alte schlechte Presse als Hexe/r oder Geizhälse. Doch jammern jene Hexen/er meines Wissens nicht. Die Beobachtung zielt eher in meine Richtung – muss also entkräftet werden. Ich hob das hohe Lied über die Freude am Alter an:  morgens Ausschlafen, abends lange Aufbleiben; tagsüber selten in Eile; viel wissen;  keiner der mir ständig was bestimmt; Essen so viel ich mag; Fernsehen und Surfen so lang ich will. Kind, alt sein ist gar nicht schlecht!

Oder war dies pädagogisch der falsche Ansatz? Hätte ich, weniger überrumpelt, dem Enkelkind nicht besser die Freude am Heranwachsen und Erwachsenwerden vermitteln sollen? Z.B. wie wunderbar es ist, dass einem als Erwachsener die Lieblingsschuhe noch im nächsten Jahr passen; Radfahren und Führerschein machen zu können;  viel zu lernen und einen Beruf auszuüben, der anderen Menschen hilft;  verantwortlich zu sein für Wichtige Dinge;  Geld zu verdienen und selbst bestimmen zu können, wofür man es ausgibt; selbst mal Mama und Papa und zu werden… Erwachsenwerden ist etwas, worauf sich alle Kinder freuen! „Werden meine Mama und Papa auch so alt wie Du?“  „Ja, mindestens, und sicher viel älter.“ Kriegen die dann auch Runzeln, Flecken und so viel Aua? Ich will nicht alt werden.“

Liebe Freunde: Es wird mir in solchen Situationen klar, was unsere Mission als  Senioren ist: Den Kleinen die Furcht vor dem Alter zu nehmen; und das heißt, die eigene wehleidige Klappe vor den Kleinen halten; zu lachen, gütig und großzügig zu sein. Manchen Märchen, unserem Kulturgut und den eigenen Befindlichkeiten geradewegs zum Trotz.

Ihr Global Oldie

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