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Smarte Alltagshelfer für das Leben im Alter

Innenarchitektin Carmen Dittrich findet gefallen an smarten Alltagshelfern. Foto: Kat Pfeiffer

Die Digitalisierung bietet die Chance für ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter. Davon ist Innenarchitektin Carmen Dittrich überzeugt. Denn die smarten Alltagshelfer können die Sicherheit erhöhen. Wenn beispielsweise eine smarte Fußmatte registriert, dass ein pflegebedürftiger alter Mensch gestürzt ist, dann kann unmittelbar und automatisch Hilfe angefordert werden. Für Angehörige, die nicht vor Ort leben, kann ein derartiges Hilfsmittel zur Beruhigung beitragen.

Bei einem Vortrag zum Thema »Bessere Pflege« im Seniorenzentrum Bleiweiß in Nürnberghat Carmen Dittrich die Bandbreite der bereits heute verfügbaren smarten Alltagshelfer aufgezeigt, die das Leben im Alter erleichtern. Die Innenarchitektin weiß, wovon sie spricht. Sie ist Mutter einer behinderten Tochter und hat schon einige digitale Hilfsmittel getestet. Sie bewertet Smart Home-Angebote überwiegend positiv. Wer einmal nach einem Sturz oder einer Erkrankung das Bett hüten musste, ist dankbar für die Möglichkeit, den Putzroboter in der Wohnung per Fernsteuerung bedienen zu können, sagt die erfahrene Gestalterin.
Die Beispiele der Innenarchitektin sind eindrucksvoll. Von einer Anlage, die ungebetene Besucher vom Grundstück fernhält ,bis hin zu seniorengerechten Badzimmereinrichtungen reicht inzwischen die Produktpalette. Dittrich ermunterte die Zuhörer, sich über die Neuentwicklungen zu informieren. Den Zuschuss von bis zu 4000 Euro für einen altengerechten Umbau der Wohnung, den die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezahlt, möchte sie selber auch nutzen.

Zwei Produkte haben Carmen Dittrich ­besonders überzeugt. 
Wir stellen sie hier vor.

Intelligenter Gehstock
Das IT-Unternehmen Dring hat mit dem SmartCane einen Gehstock mit digitalem Innenleben entwickelt. Der Gehstock selbst wird von dem französischen Traditionsunternehmen Fayet gefertigt. Dieses gilt seit 1909 in Frankreich als der Hersteller für ergonomisch ausgefeilte Spazierstöcke, die Senioren im Alltag das Leben erleichtern. Alle Gehstöcke werden hier in Handarbeit gefertigt.
Der SmartCane sieht aus wie ein herkömmlicher Gehstock mit einer Anzeige in Form eines LED-Kreises, der bei Nutzung leuchtet. Zusätzlich besitzt der smarte Spazierstock mehrere Bewegungssensoren, Beschleunigungsmesser und ein Gyroskop. So erkennt das smarte Hilfsmittel die Gewohnheiten seines Benutzers, lernt mittels künstlicher Intelligenz-Algorithmen stetig dazu und kann dann unübliche Situationen wie Fallen oder geringe Aktivitäten erkennen und sofort darauf reagieren. Zur Interaktion mit anderen Personen besitzt der smarte Gehstock ein autonom agierendes GSM-Modul, wie es in Mobiltelefonen verwendet wird. Dieses wird bei Nutzung automatisch verbunden. Es können nun Kontaktpersonen hinterlegt werden, die im Falle einer außergewöhnlichen Situation per SMS, E-Mail oder Anruf direkt vom SmartCane benachrichtigt werden.
Dank zusätzlichem GPS-Modul können hier auch Daten zum Standort des Gehstock-Nutzers eingebunden werden, so dass das Finden des Nutzers einfacher wird. Alarmierte Kontaktpersonen können das Signal bestätigen und dem Benutzer des Stocks so signalisieren, dass sein Hilferuf die Kontaktperson erreicht hat. Die Akkulaufzeit soll mehrere Wochen betragen.

Podusche
Ob das Berliner Start Up »Happy Po« oder andere Anbieter zum Zuge kommen, ist von den Nutzungsgewohnheiten des einzelnen abhängig. Fest steht, dass eine Toilettendusche Papier spart und im Alter ein Gefühl der Sicherheit gibt. Wenn der Gang zur Toilette Probleme macht, kann das bei körperlichen Beeinträchtigungen schon ein Grund sein, mehr Pflege zu benötigen. Der Einbau einer Toilette mit Dusche wird unter Umständen von der KfW gefördert. Verschiedene Modelle sind im Fachhandel oder im Baumarkt erhältlich.

Text: Petra Nossek-Bock
Fotos: Kat Pfeiffer; Anbieter (2)

Innenarchitektin Carmen Dittrich findet technische Hilfen nützlich.

Links:
SmartCane, ein Gehstock mit digitalem Innenleben der Firma Dring.

Rechts:
Eine unkomplizierte und günstige Variante einer Po-Dusche bietet die Firma Happy Po an.

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