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Die französische Art alt zu werden

Am Dienstag zeigt das Fernsehen mal wieder den bezaubernden Film “Zusammen ist man weniger allein”. Die Geschichte ist schnell erzählt: Die zerbrechliche Camille lebt in der Mansarde eines Pariser Wohnhauses. Als sie mit schwerer Grippe das Bett hüten muss, nimmt sie ihr Nachbar Philibert in seiner Wohnung auf. Sein Untermieter Franck ist zunächst skeptisch. Mit Camilles Vorschlag, sich um Francks pflegebedürftige Großmutter Paulette zu kümmern, beginnt eine wunderbare Wohngemeinschaft. Audrey Tautou spielt die Hauptrolle in der Verfilmung des Romans von Anna Gavalda.
Mir hat die Leichtigkeit gefallen, mit der im Film eine an sich schwierige Problematik erzählt wird. Es geht unter anderem um die Großmutter, die ins Heim soll, und ihren Enkel, der ihr das nicht zumuten möchte. Dass sich aus der Not heraus eine Wohngemeinschaft entwickelt, in der alle vier Bewohner, egal welchen Alters und mit welchen Nöten behaftet, sich wohlfühlen, ist eine Lösung, die Mut macht.
Im Gegensatz zu manchen deutschen Filmproduktionen wie “Satte Farben vor Schwarz” mit Senta Berger und Bruno Ganz, der ganz unterschiedliche, aber nicht nur gute Kritiken erhalten hat und mit dem gemeinsamen Freitod endet, ist dieser französische Film ein Meisterwerk der Lebenskunst. Er zeigt, dass es durchaus Wege gibt, dass sich die Menschen um einander kümmern, ohne große Unterstützung durch Behörden und ohne große Konzepte. Einfach als Akt der Menschlichkeit.
Ein Film, der den Zuschauer aufbaut und heiter stimmt.
Am Dienstag, 25. Januar, um 20.15 Uhr, zeigt 3 Sat den Film und die Wiederholung gibt es am Mittwoch, 26. Januar um 11.30 Uhr.

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