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Brief vom Opa

Ende Juli hat unsere Enkeltochter ihren 18. Geburtstag gefeiert. Mein Mann, also ihr Opa, hat sich viel Mühe gemacht und ihr zu diesem Ereignis einen langen (handschriflichen) Brief geschrieben und auch ein besonderes Geldgeschenk beigelegt, damit ihr der Start in die Volljähigkeit gut gelingt. Damit der Brief auch sicher ankommt, hat er ihn als Einschreiben geschickt, bei dem der Postbote bestätigen muß, dass er den Brief in den Briefkasten unserer Enkelin eingeworfen hat. Immerin war sie an diesem Tag ohne die Familie allein zuhause.
Der Geburtstag verging …. und wir haben von unserer Enkeltochter nichts gehört, keinen (begeisterten) Telefonanruf, nicht einmal eine SMS. Natürlich wunderten wir uns und ein bißchen geärgert haben wir uns auch.
Einige Tage nach dem Geburtstag unserer Enkelin stand eine große Familienfeier an und wir dachten dann, dass zu diesem Fest, an dem sich die ganze Familie sieht, unsere Enkeltochter auf ihr Geschenk freudig reagieren wird. Aber so war es eben nicht …. Bis dann mein Mann meinte, mal nachfragen zu müssen. Dabei stellte sich heraus, dass unsere Enkeltochter den Brief gar nicht erhalten hat, sondern irgendwann – “als der Briefkasten mit der vielen Werbung zu voll wurde” – alles einfach in den Papiermüllcontainer geworfen hat.
Mein Mann reagierte betroffen. Wie kann es sein, dass unsere Enkeltochter selbst zu ihrem Geburtstag nicht nach der Post schaut?
Naja, irgendwie ging dann doch alles noch gut aus, der Brief hat sich (zwischen der offenbar nicht entsorgten Werbung) angefunden, nachdem er nachweislich 3 Tage im Briefkasten lag. Zu dem langen Brief vom Opa gab es allerdings bis heute keine Reaktion. Müßte man da zweifeln, ob sich der Brief wirklich angefunden hat?

2 Antworten

  1. Liebe Omimi,
    stimmt alles, der Ärger ist vorbei, aber die Verwunderung bleibt. Am 18. Geburtstag muss man doch in den Briefkasten schauen und sehen, ob liebe Menschen geschrieben und an mich gedacht haben – oder ist das nicht mehr selbstverständlich, dass man so etwas erwartet? Wir haben jedenfalls die Geburtstage unserer Enkelkinder bislang nie vergessen, immer gab es einen Brief oder eine kleine Glückwunschkarte und natürlich auch immer ein Geschenk. So verstehe ich immer noch nicht, dass unsere Enkelin sich nicht selbst gewundert hat, noch nichts von uns zu haben, erwartungsvoll nachgeschaut und gesucht hat. Irgendwie finde ich das alles fast ignorant – zumindest verwunderlich,, ein wenig auch schmerzlich, aber wir werden es wohl nicht mehr ändern?.

  2. Meiner Meinung nach spricht dieses Verhalten mehr für ein sehr verwöhntes Gehabe bzw für wenig Ahnung vom täglichen Leben. Haben vielleicht die Eltern bisher den Alltag geregelt, so dass weder ein Blick in den Briefkasten noch ein Bedanken für ein Geschenk selbstverständlich ist????
    Die stilisierten Bilder an den Blog – Anfängen gefallen mir nicht. Die natürlichen Fotos finde ich viel ansprechender.

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