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Überflüssige Aufklärungsprogramme für Senioren

Kurz vor dem Jahreswechsel lief eine Meldung durch die Medien, die mich in einen gewissen Zwiespalt versetzte. Immer mehr Senioren greifen zur Flasche, hieß es da. Rund 400 000 ältere Menschen sind abhängig von Alkohol und/oder Medikamenten. Das sind in der Tat beunruhige Zahlen. Aber wird da nicht vielleicht ein Problem hochgekocht, das so gar nicht existiert?
Die zunehmende Abhängigkeit von Medikamenten ist sicher nicht gut. Ich habe aber noch Zeiten erlebt, da haben Krebskranke im Endstadium Schmerzen gelitten, weil sie nur in gewissen Abständen Morphium erhalten durften – aus Angst davor, dass sie süchtig werden. Ich fand das zynisch. Aber die Krankenschwestern hatten ihre Vorschriften und ließen sich nicht erweichen. Was soll so einem Menschen denn noch passieren?
Inzwischen hat sich die Einstellung geändert. Es gibt Palliativstationen, die Patienten hier fachlich qualifiziert auf ihrem letzten Weg begleiten.
Und sonst? Brauchen ältere Menschen wirklich jemanden, der ihnen sagt, wieviel Wein sie trinken dürfen? Oder andere Alkoholika? Ich möchte natürlich keine Sucht verteidigen, aber ist es nicht besser, ein bisschen toleranter zu sein, als nun Steuergelder in teure Suchtaufklärungsprogramme für Bürger zu stecken?
Selbst wer in einem Altenheim wohnt, sollte doch mal ein Bier oder einen Weintrinken dürfen, oder? Mich ärgert diese zunehmende Bevormundung der Bürger.

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