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Sterbehilfe ist nach wie vor ein schwieriges Thema

In einigen Nachbarstaaten von Deutschland ist Sterbehilfe erlaubt. In den Niederlanden seit zehn Jahren. Grund für einige Medien darüber zu berichten und damit die Debatte über ein selbstbestimmtes Lebensende wieder aufleben zu lassen. Ich habe zum Thema aus diesem Anlass einige interessante Beiträge wie diesen im Focus gefunden. Deswegen möchte ich eine kleine Presseschau veröffentlichen. Ich selber will mich damit gar nicht um eine Meinung herumdrücken. Aber ich habe ehrlich gesagt, keinen eindeutigen Standpunkt. Ich glaube, es hängt wirklich vom Einzelfall ab. Zumal ich beides schon erlebt habe. Aber in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen. Einmal eine professionelle Begleitung in einem Hospiz bis zum letzten Atemzug. Und zum anderen die Frage, ob ein hochbetagter, schwerkranker Mensch in einem altersverwirrten Zustand noch in eine Klinik eingeliefert werden sollte, um vielleicht noch ein paar Tage länger zu leben, oder in Frieden einschlafen darf.
Das letztere Beispiel ist natürlich keine Sterbehilfe im Sinn der oben angesprochenen und in manchen europäischen Ländern praktizierten Regelung. Doch es ist eine ethische Frage.
Ich befürchte, dass in unserer durchrationalisierten Welt, die immer mehr dem Kosten-Nutzen-Denken unterliegt, Sterbehilfe, einmal erlaubt, durchaus auch negative Auswirkungen auf den Umgang mit dem Tod haben wird. Er ist ja heute schon ein Thema, mit dem man sich nur in einem sehr privaten Umfeld auseinander setzt. Da es bereits Discount-Bestattungen gibt, in Belgien Fälle, in denen der Tod beschleunigt herbei geführt wurde, um schneller die benötigten Organe transplantieren zu können, habe ich wirklich Zweifel, ob die Beteiligten, die eine solche Entscheidung treffen müssen, integer genug sind, sich nur von ethischen-moralischen Gründen leiten zu lassen.
Ich bin gespannt, ob sich hier in meinem Blog Menschen trauen, zu dem heiklen Thema Stellung zu nehmen.

Eine Antwort

  1. Ich habe mich schon lange entschieden und trage immer einen Organspenderausweis bei mir. Aber auch ich habe da immer wieder meine Zweifel, etwa die, die Sie auch in Ihrem Blog ansprechen. Wenn heutzutage weltweit Menschen ihre Organe entnommen werden (gegen Geld, mit Gewalt, also lebend gegen ihren Willen, und von zum Tode Verurteilten nach ihrer Hinrichtung, alles alltägliche Beweise für die Verkommenheit der Menschheit in ethischen Fragen und die Dominanz ökonomischen Denkens) . Da darf man doch zweifeln, ob dieses Denken nicht auch unsere westeuropäische Welt erreicht und dann eben nicht mehr alles getan wird, wenn es dem Ende zugeht, weil….

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