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Bundesfreiwillige: eine Erfolgsstory?

Während sich Angehörige von alten Menschen noch Sorgen machen, ob sie ihre Familienmitglieder nach dem Wegfall des Zivildienstes noch in guten Händen wissen, jubelt das zuständige Ministerium schon, dass die Einführung des Bundesfreiwillligendienstes ein Erfolg sei. Dabei war in den Fernsehsendungen zum Thema immer nur ein einziger junger Mann zu sehen. Hier die Fakten, die das Bundesfamilienministerium gerne verbreitet:
Am 1. Juli 2011 ist der neue Bundesfreiwilligendienst (BFD) gestartet. Der BFD tritt an die Stelle des Zivildienstes, der zusammen mit der Wehrpflicht zum 30. Juni 2011 ausgesetzt wurde. Zuletzt waren Ende Juni rund 19.700 Zivis im Dienst. Dem gegenüber konnten zum 1. Juli bisher schon mehr als 17.300 Freiwillige gewonnen werden. Darin eingeschlossen sind 14.300 Zivildienstleistende, die freiwillig ihren Dienst verlängert haben. Für den 1. Juli 2011 wurden damit alleine für den neuen Bundesfreiwilligendienst bereits gut 3.000 Verträge geschlossen. Tatsächlich liegen die Zahlen sogar noch höher, da von zwei der großen Verbände die aktualisierten Meldungen noch nicht vorliegen. Ebenso noch nicht vollständig berücksichtigt sind die Bundesfreiwilligen in den knapp 500 Mehrgenerationenhäusern (MGH) – alleine hier wird im Schnitt mit zwei Bundesfreiwilligen pro MGH gerechnet.
Die Zahl der Verträge im neuen BFD steigt von Woche zu Woche: Unterzeichneten nach dem Start der Informationskampagne der Bundesregierung im Schnitt 250 Freiwillige pro Woche einen Vertrag, waren es allein in dieser Woche schon 1.500. Alleine die Caritas etwa hat nach neuesten Informationen bereits 400 Verträge abgeschlossen und rechnet inzwischen alleine für sich mit über 3.000 Bundesfreiwilligen.
Doch alle Zahlen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier etwas Neues entsteht. Das Vertrauen,das die Zivildienstleistenden bekommen haben , müssen sich die Bufdis , so die merkwürdige Abkürzung, erst noch evrdienen. Haben Sie schon Erfahrungen gesammelt? Einige Verbände sind ja durchaus skeptisch. In Essen laufen die Frewilligen den Einrichtungen jedenfalls noch nicht die Bude ein.

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