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Immerhin: Er trägt eine stilisierte Schürze! Foto: UID
Sowohl Pflegekräfte als auch Bewohner stehen dem Einsatz von Servicerobotern in Pflegeheimen positiv gegenüber. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine bedarfs- und benutzerzentrierte Entwicklung. Das belegt eine aktuelle Studie der Firma UID, die Entlastungspotenziale und Akzeptanz von Servicerobotern in der Pflege untersucht.
Pflegekräfte sehen in Servicerobotern ein großes Entlastungspotential. Ob Getränke verteilen, Wäsche holen oder Unterstützen bei der Nachtschicht – vor allem bei zeitaufwändigen und körperlich belastenden Hol- und Bringdiensten können sie sich den Einsatz sehr gut vorstellen. Das ergab ein Pilottest im Stuttgarter Pflegeheim Parkheim Berg. Diesen führte die User Interface Design GmbH (UID) mit ihren Partnern aus dem Forschungsprojekt WiMi-Care durch. Die gemeinsam entwickelten Einsatzszenarien und Serviceroboter Casero und Care-O-bot stießen dabei sowohl bei den Bewohnern als auch bei den Pflegekräften auf eine hohe Akzeptanz. Die Erfahrungen aus dem Pilottest und dem Forschungsprojekt WiMi-Care sowie die Ergebnisse einer quantitativen Studie im Parkheim Berg stellt UID in der Studie “Serviceroboter in der Pflege” vor.
Das fahrerlose Transportsystem Casero entlastet vor allem Helfer wie Haustechniker und Küchenpersonal. Das zeigt die quantitative Studie, die UID im Parkheim Berg erhob. Dabei haben die UID-Experten die Mitarbeiter bei häufig durchgeführten Transportaufgaben wie dem Anliefern von Essenswägen begleitet und die benötigten Zeiten gemessen. Das Ergebnis: Mehr als 26 Stunden pro Woche und Station könnten durch Casero im Parkheim Berg eingespart werden. Auch Pflegekräfte profitieren durch den Einsatz: “Casero könnte schwere Transporte übernehmen und so die Pflegekräfte körperlich entlasten. Dies wird in Zukunft immer wichtiger. Denn der Anteil der Pflegekräfte, die über 50 Jahre alt sind, wird laut Statistik stetig steigen”, weiß Dr. Peter Klein, Head of Research bei UID, der das Projekt für UID leitete.
Das benutzerzentrierte Vorgehen des Projektteams wirkte sich positiv auf die Einstellungen gegenüber den Servicerobotern aus. Das Team hat die Pflegekräfte von Anfang an in die Entwicklung der beiden Serviceroboter eingebunden. Ihre Anforderungen und Wünsche waren die Grundlage für die Einsatzszenarien und die Weiterentwicklung der Serviceroboter. Wichtige Entwicklungsschritte diskutierte und testete das Projektteam immer wieder mit den Beteiligten. “Das konsequente Einbeziehen und die Transparenz während des Projekts kamen gut bei den Pflegekräften an. Beispielsweise war es dem Pflegepersonal sehr wichtig, dass die Serviceroboter nicht in die Bewohnerzimmer fahren und keine direkte Pflege am Menschen durchführen. Das haben wir bei der Entwicklung berücksichtigt”, berichtet Silvana Cieslik, Projekt-Mitarbeiterin und Usability Engineer bei UID.
Die Studie ist ab sofort kostenfrei auf www.uid.com verfügbar.

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