Anzeige
Zu niedrige Renten treiben Ältere in die Privatinsolvenz. Foto: epd
Zu niedrige Renten treiben Ältere in die Privatinsolvenz. Foto: epd

Die Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland sinkt – nicht jedoch bei den Senioren. In der Altersgruppe “61 Jahre und älter” stehen immer mehr Menschen vor dem finanziellen Ruin. Ursache ist neben Krankheit und einer gescheiterten Selbstständigkeit auch das sinkende Rentenniveau. In der Altersgruppe „61 Jahre und älter“ kletterte die Zahl der Privatinsolvenzen im vergangenen Jahr gegenüber 2013 um 13,9 Prozent auf 10.683 Fälle. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Schuldenbarometer 2014“ der Wirtschaftsauskunftei Bürgel.

Der Anstieg im vergangenen Jahr ist keine Ausnahme: Schon im Jahresvergleich 2013/2012 kletterte der Wert bei den Senioren bereits um 8,4 Prozent. Ingesamt sind mittlerweile in 9,3 Prozent aller Fälle Senioren von einer Privatinsolvenz betroffen.

Dass laut der aktuellen Bürgel-Statistik insbesondere Menschen im Rentenalter zu den Personen zählen, die Privatinsolvenz anmelden müssen, rührt daher, dass deren Einkommen bzw. Renten in vielen Fällen nicht ausreichen. Folglich gerät diese Altersgruppe zunehmend in finanzielle Notlagen. Viele dieser Bürger sind auf eine Grundsicherung angewiesen. Um finanziellen Engpässen und Schulden zu begegnen, haben in den letzten Jahren Senioren vermehrt Minijobs angenommen. Helfen diese Maßnahmen nicht und wird die finanzielle Notlage zu groß, dann mündet die Situation oftmals in eine Privatinsolvenz.

Die Ursachen für Altersarmut und Privatinsolvenzen der Gruppe „61 Jahre und älter“ liegen auch im sinkenden Rentenniveau begründet. Steigende Steuern und Sozialabgaben bei weiter sinkenden Renten werden das Problem verstärken. Der wachsende Niedriglohnsektor, aber auch Krankheiten und die damit verbundenen Kosten tragen dazu bei, dass immer mehr Menschen von Altersarmut bedroht sind. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird künftig eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe vor finanziellen Problemen im Alter stehen.

Weitere Informationen finden sich direkt bei Bürgel.

Eine Antwort

  1. …wenn die Rente nach über 35 Jahren bezahlten Beiträgen, bei 50 Jahren harter Arbeit, 526 € (incl Mütterrente) beträgt und für die Krankenversicherung 160 € berappt werden müssen. Habe 3 Kinder großgezogen, 3 alte Menschen betreut und begleitet, dann ist das ein Armutszeugnis unseres Staates…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Skip to content