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Mitmachen als Bürgerforscher bei der Stunde der Wintervögel

Zwischen Freitag, 5. Januar und Sonntag, 7. Januar, ist es wieder soweit. Die Stunde der Wintervögel lädt alle Naturfreunde ein, sich an der Zählung von Vögel im Garten zu beteiligen. Die Aktion ist seit Jahren ein Erfolg. Allein im Januar 2017 haben sich in Bayern über 27.000 Menschen an der Aktion beteiligt und knapp 650.000 Vögel in fast 20.000 Gärten gemeldet. Ein neuer Rekord. Völlig überraschend verlor die Kohlmeise damals ihren Spitzenplatzan den Feldsperling und rutschte auf Rang vier ab. Auf die Plätze zwei und drei flogen Haussperling und Amsel. Wie zählt man?weiterlesen
Bei der Stunde der Wintervögel geht es um so attraktive Gäste wie den Gimpel, aber auch Spatz und Meise sind gefragt. Foto: Rosl Roessner

Ab kommenden Freitag ruft der LBV zusammen mit seinem bundesweiten Partner NABU bereits zum 13. Mal zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Dabei lassen sich neben den häufigen Vögeln, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, auch zusätzliche Wintergäste aus dem kälteren Norden und Osten beobachten. Die Naturschützer sind gespannt, ob sich nach dem erwiesenen Vogelsterben in der Agrarlandschaft auch ein Rückgang der Singvögel im Garten abzeichnet. Indem die Teilnehmer zwischen 5. und 7. Januar eine Stunde lang die Vögel vor ihrem Fenster zählen und dem LBV melden, helfen sie als Bürgerforscher wichtige Daten zur Verbreitung der häufigen heimischen Vogelarten zu erheben.

Und so wird gezählt: Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können im Internet unter www.stunde-der-wintervoegel.de bis zum 15. Januar gemeldet werden, die Ergebnisse werden dort ausgewertet. Auch per Post (Einsendeschluss ist der 15. Januar 2018) und Telefon (kostenlose Rufnummer am 06. und 07. Januar von 10 bis 18 Uhr: 0800-115-7-115) ist die Meldung möglich.

Mit Spannung erwartet der LBV das Abschneiden des Stars, Vogel des Jahres 2018, um mehr über mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf sein Zugverhalten zu erfahren. Eigentlich ist er ein Zugvogel, der die kalte Jahreszeit im Mittelmeerraum verbringt. Gerade in milden Wintern wie in diesem Jahr spart er sich jedoch den gefährlichen Flug in den Süden und bleibt immer häufiger in Bayern. „So lange er genügend Nahrung bei uns findet, schwinden die Gründe für den Star im Winter wegzuziehen. Kommt die Kälteperiode mit Verspätung dann doch, reagiert er spontan und weicht nach Süden aus“, weiß Martina Gehret.

Eigentlich ein Zugvogel, aber im Winter bleibt der Star manchmal da. Foto: Andreas Giessler

Ein besonderes Augenmerk legen die Naturschützer dieses Jahr auch auf den Grünfink. Die Abnahme des eigentlich häufigen Vogels bereitet ihnen schon seit mehreren Jahren Sorgen. „Wurde im Vorjahr durchschnittlich nur noch ein Grünfink pro Garten beobachtet, waren es vor sechs Jahren noch vier“, sagt Gehret. „Der Grünfink ist somit ein trauriges Beispiel für den Rückgang der häufigen Vogelarten in Bayern.“

Der Grünfink macht sich rar. Foto: Frank Derer

Ein spürbarer Einflug besonderer nordischer Gäste ist derzeit in Bayern nur ansatzweise zu erkennen. „Im Dezember konnten zahlreiche Bergfinken und in den letzten Tagen vor allem in Nordbayern vermehrt Birkenzeisige gesichtet werden. Ein größeres Naturphänomen wie die großen Scharen an Erlenzeisigen 2016 oder Seidenschwänzen im Winter 2013 kündigt sich derzeit jedoch noch nicht an,“ weiß Martina Gehret.

Beim Bürgerforscher-Projekt des LBV sammeln viele Menschen gemeinsam große Datenmengen. Die Langzeitstudie liefert den Naturschützern eine Fülle wertvoller Informationen über die Entwicklung der heimischen Vogelwelt. Um die Zahlen mit den Ergebnissen der vergangenen Jahre abgleichen zu können, hofft der LBV, die Rekordbeteiligung aus dem Vorjahr erneut übertreffen zu können. „Denn je größer die Teilnehmerzahl ist, desto wertvoller werden die Ergebnisse“, so Gehret.

Dabei reicht schon die pure Freude an der Natur zur Teilnahme an der Mitmachaktion aus. Besondere Kenntnisse sind für die Wintervogelzählung nicht nötig. So beteiligten sich

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